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Mehrheit der Nervenärzte für Streik in Bayern

Bei den bayerischen Nervenärzten stehen die Zeichen auf Sturm: Einer Umfrage des Berufsverbandes (BVDN) zufolge, sind im Freistaat rund 72 Prozent der befragten Ärzte der Meinung, dass ein Streik angesichts der derzeitigen Honorarveränderungen angebracht ist. Gegen die Aussagen „Ich werde bei einem vom Berufsverband organisierten Streik mitmachen und meine Praxis für ein bis zwei Wochen komplett schließen“, stimmten lediglich sechs Prozent der insgesamt 212 befragten Nervenärzte, Neurologen und Psychiater.

81 Prozent gaben darüber hinaus an, mit einem „Formularstreik“ oder verstärkten Krankenhauseinweisungen auf die derzeitige Situation reagieren zu wollen. Auf die Antwortmöglichkeit „Das gleiche Honorar wie im bayerischen Hausarztvertrag mit der AOK will ich auch, nur neuro-psychiatrische Modifikationen sind erforderlich“, reagierten 72 Prozent der Befragten mit „ja, ich will“, 16 Prozent kreuzten sogar „nein, zu wenig“ an.

Bei den wirtschaftlichen Aussichten ihrer Praxen malten die Nervenärzte ein düsteres Bild für das Jahr 2009: Rund 33 Prozent der Fachärzte erwarten im ersten Quartal des Jahres Umsatzeinbrüche von über 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 24 Prozent der Ärzte fürchten Verluste von knapp unter 30 Prozent und 21 Prozent sehen ihre Einbußen zwischen zehn und 20 Prozent. Lediglich ein Prozent der Befragten erwartet eine Verbesserung – lediglich zehn Prozent gehen von einem gleichbleibenden Honorarniveau aus.

Für den Landesvorsitzenden Dr. Gunther Carl ein deutliches Signal: „Die KV Bayerns und die bayerischen Krankenkassen haben sich bisher noch keinen Deut bewegt. Deswegen müssen wir mit den Kampfmaßnahmen weitermachen beziehungsweise jetzt erst richtig loslegen“, betont er in einem Rundschreiben über die Umfrageergebnisse.

BDN, BVDN und BVDP erwägen nach eigenen Angaben derzeit bundesweite Demonstrationen und gegebenenfalls koordinierte Streiks. Eine außerordentlich Mitgliederversammlung ist für den 24. Januar in Köln geplant.

Gefunden bei facharzt.de.

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Kommentare

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ste mal am :

Skandalös, wenn absolute Spitzenverdiener streiken. Immer mehr Ärzte verdienen immer mehr Geld. Es ist einfach nur dreist und empörend, was die machen. Haben die eigentlich irgendeine Ahnung vom Verdienst des kleinen Mannes?

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