In dieser Woche 22 Patientenkontakte und 0 Terminausfälle. In den letzten Wochen habe ich ca. 150 Verlaufsdokumentationen fertiggestellt und versandt; die restlichen fünfhundert arbeite ich voraussichtlich bis Ende Januar ab.
Ich habe meine Zulassung zum 31.12.2024 zurückgegeben und bedanke mich für die gute Zusammenarbeit und das entgegengebrachte Vertrauen in den letzten 30 Jahren. Mein Nachfolger ist Herr Navid Ghiasi in 42275 Wuppertal, Kleiner Werth 20, Telefon 0202 87078900. Kontaktaufnahme via Doctolib.
Künftig stehe ich noch als Gutachter für das Betreuungsgericht zur Verfügung - Termine nach Vereinbarung.
Zunächst werde ich weniger regelmäßig hier posten, weil ich erst einen neuen Rhythmus finden muss. Mal sehen, wie es wird.
Einstweilen wird es finster:
Es reicht nicht aus, Register anzulegen für Rechtsextremisten und Islamisten, sondern in Zukunft sollte das auch für psychisch Kranke gelten.
Linnemann (CDU) in einem Interview des Deutschlandfunks, via Patientenrechte+Datenschutz e.V. 3.1.2025
Unabhängig davon, dass es schon eine Gefährderliste des BKA gibt, halte ich solche Forderungen angesichts der immer noch bestehenden Stigmatisierung psychischer Erkrankungen für fragwürdig und sehr gefährlich.
Ich möchte mir nicht vorstellen, was mit einem solchen Register in einem vielleicht zunehmend totalitären Staat angestellt werden könnte.
Ein Ansatz wie dieser hier (mixed, unstable or unclear) erscheint mir pragmatischer:
There are many factors which can make people vulnerable to radicalisation, but we believe social isolation, problems in people’s lives and, in some cases, mental health issues, complex needs and behavioural disorders can contribute.
New Prevent Statistics warn of increase in young men becoming fixated on violent extremism. counterterrorism.police.uk 27.11.2020
Und dann noch sowas:
Zwei Sicherheitsexpert:innen demonstrieren auf dem CCC-Kongress, wie leicht sie auf verschiedenen Wegen auf elektronische Patientenakten zugreifen können. Das Sicherheitskonzept der ePA ist aus ihrer Sicht gescheitert, kurz bevor diese bundesweit an den Start gehen soll.
Das Narrativ der sicheren elektronischen Patientenakte ist nicht mehr zu halten. Netzpolitik.org 27.12.2024
Und:
Forscher werden also mit unvollständigen, verzerrten Daten arbeiten müssen, eine Situation, die man in der Forschung bestmöglich vermeidet.
Interview zu Forschungsvorhaben: "Elektronische Patientenakte kein Heilsbringer". heise.de 25.12.2024
Zum Jahresende kam dann zu allem Überfluss das hier rein:
Gesetzlich Versicherte müssen oft lange auf einen Termin beim Arzt warten. Nun entbrennt eine Diskussion um ihre "Diskriminierung".
Faire Terminvergabe für Kassenpatienten gefordert. zdf heute 26.12.2024
Mal unabhängig davon, dass ich in den letzten 30 Jahren nie einen Unterschied zwischen Kasse und Privat gemacht habe und Sie dank der offenen Sprechstunde immer innerhalb von maximal zwei Werktagen Hallo sagen konnten:
Um Anreize für Arztpraxen zu geben, vermehrt wieder Neupatienten zu behandeln, hatte die Politik 2019 mit dem Terminservice- und Versorgungsgesetz einen Zuschlag beschlossen. Der Zuschlag hat tatsächlich zu mehr Aufnahmen von Neupatienten geführt.
Neupatientenregelung führte zu mehr Neupatientenfällen. Ärzteblatt 27.7.2022
Die Konsequenz?
Die Neupatientenregelung wird zum 1. Januar 2023 abgeschafft.
Bundestag schafft Neupatientenregelung ab - Zuschläge zur Terminvermittlung kompensieren den Wegfall nicht. KBV 20.10.2022
Wer ist dafür verantwortlich? Gesundheitsminister Lauterbach (SPD), der sich jetzt über die Folgen seines Handelns echauffiert. Cleveres Karlchen...
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