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Pannen, formale Mängel und Zwei-Klassen-Moral

Am Ende eines langen Arbeitstages (jawohl, obwohl heute Dienst nach Vorschrift = keine Sprechstunde, trotzdem bis gerade gearbeitet - Kassenanfragen beantwortet und so) mußte ich das hier zur Kenntnis nehmen:

Frau Schmidt findet es „empörend“, wenn gesetzliche versicherte Patienten oft lange auf einen Termin beim Facharzt warten, während Privatpatienten sofort an die Reihe kämen. Sie erwartet von Krankenkassen und Ärzten, dass dies abgestellt wird.

Übrigens, Frau Schmidt: in "Zwei-Klassen-Medizin" ist genau ein "L" zuviel.

Dabei ist das so gewollt. Fakt ist, dass ein Großteil der Ärzte einen Teil seiner Patienten nicht nur umsonst behandelt, sondern auch noch deren Medikamente bezahlt. Budgetierung und Absenkung der Leistungsvergütung treiben so manchen Arzt in den Ruin. Das will Frau Schmidt so: sie erwartet, daß die Ärzte die Patienten für das Geld behandeln, das die Krankenkassen zu zahlen bereit sind (ich fange an, mich zu wiederholen).

AOK-nahes Widow-Institut ist übrigens klasse - danke, Ärztegenossenschaft! Die AOK als Witwenmacher... ein echter Freud'scher.

Dabei ist das absoluter Schwachsinn, schimpft ein Dermatologe. Dem ist völlig egal, welche Versicherung sein Patient hat.

Was soll's. Das ist eben Europa. Wohlhabende und mobile Patienten können jederzeit und überall in der EU Leistungen in Anspruch nehmen, während die übrigen ausschließlich mit dem Angebot vor Ort Vorlieb nehmen müssten.

Dafür versteht man vor Ort Ihre Sprache.

Aber zurück zu den formalen Mängeln. Das Wirtschaftlichkeitsundwettbewerbsförderungsgesetzimgesundheitsunwesen wird zwar auf Büttenpapier ausgeliefert. Dafür aber mit bedenklichen Fehlern. Da hilft nur noch die Kettensäge. Und die wollen uns erklären, was Qualität bedeutet.


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