Man mag von der KBV halten, was man will. Immerhin hat sie im laufenden Honorarstreit einen bis zwei Zähne gezeigt. Und? Was passiert? Eine Solidaritätsbekundung der Klinikärzte im Marburger Bund. Eine Solidaritätsbekundung des Hartmannbundes und des NAV. Die Freie Ärzteschaft hat sowieso schon zu Protesten im September aufgerufen.
Und dann kommt der Hausärzteverband und sorgt für ein Zerwürfnis unter den niedergelassenen Ärzten. Beharrt auf dem Sicherstellungsauftrag und behauptet zu allem Überfluss auch noch, dass Ärzte gesunde Menschen absichtlich krank machten.
Wenn das mal kein Gefälligkeitsgutachten ist. Vielleicht liegt's aber auch nur daran, dass die KBV dem Hausärzteverband an die Karre gefahren ist.
Dass weitere Kassenvertreter nichts von einem Ärztestreik halten, versteht sich fast von selbst. Dann würden die Patienten ja merken, dass eine Kasse keine Krankheiten behandelt.
Dabei wäre alles so einfach. Die Verhandlungsparteien könnten sich ruckzuck auf, sagen wir 10 Milliarden, einigen. Und dann könnten sie sich genüsslich zurücklehnen und beobachten, wie die verfahrene Gesundheitspolitik die Suppe auslöffelt.
"In truth, the physician reimbursement system is not meant to be understood by mortal man. And that’s the point. It turns out that this incomprehensible physician reimbursement system was set on its current path by one simple desire: to force doctors to covertly ration healthcare." (DrRich, 3.7.2008)