Neulich fiel unangenehm auf, dass Pharmafirmen Studien, bei denen ihre Medikamente schlecht abschneiden, eher nicht veröffentlichen. Im konkreten Fall ging es dabei um Reboxetin.
Heute war ein Team des WDR bei mir, um mich zu diesem Thema zu interviewen. War ganz schön aufregend, aber ich hoffe, dass ich ein paar Punkte deutlich machen konnte:
Natürlich sollten alle Studien zugänglich sein, nicht nur die verkaufsfördernden.
Natürlich sollte man sich als Arzt oder Patient darauf verlassen können, dass ein neues Medikament nicht nur (besser) wirkt, sondern auch unschädlich ist.
Natürlich weiß ein Arzt, dass Pharmaunternehmen dazu neigen, nur die passenden Verkaufsargumente zu präsentieren.
Natürlich weiß ein Arzt auch, dass die Psychopharmakotherapie ein individueller Entscheidungsprozess ist, der sich in Studien nicht ohne weiteres darstellen lässt.
Und was Reboxetin betrifft:
In der Alltagspraxis wirkt es genau so gut (oder schlecht) wie andere Antidepressiva, nämlich bei zwei Dritteln der Patienten.
Wie andere Antidepressiva auch, kann es einige unangenehme Nebenwirkungen haben.
Der Beitrag wird am Sonntag, 31.10.2010, um 19:30 auf WDR3 ("Westpol") gesendet. Bin gespannt, wie das IQWiG und der Hersteller dabei abschneiden.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation e.V. (BAR) legt unter maßgeblicher Mitarbeit von DGPPN-Mitgliedern eine völlig neu überarbeitete Fassung der „Arbeitshilfe für die Rehabilitation und Teilhabe psychisch kranker und behinderter Menschen“ vor.
Die Handreichung gibt einen Überblick, welche Veränderungen es in den letzten Jahren in der rehabilitativen Versorgung psychisch kranker und behinderter Menschen gegeben hat – insbesondere bedingt durch gesetzliche Regelungen wie der UN-Behindertenrechtskonvention.
Damit möchte die Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation e.V. (BAR) den am Rehabilitationsprozess beteiligten Personen Orientierungshilfe unter anderem zu Hilfsangeboten für psychisch kranke Menschen und sozialrechtliche Anspruchsgrundlagen geben. Ein ausführliches Literatur- und Adressenverzeichnis runden die 56-seitige Broschüre ab.
Weil sie tief in den Kohlehydrat- und Fettstoffwechsel eingreifen. Schöne Zusammenfassung (in english) hier: The Last Psychiatrist: Why Zyprexa (And Other Atypical Antipsychotics) Make You Fat
Und was können Sie dagegen tun?
Unless you dramatically cut fat out of your diet, the body will still churn through what fat you do eat at the expense of carbohydrate. Better, and easier, to reduce the carb load that lingers in your body (and likely ultimately gets stored.)
Entweder, Sie verzichten bei Ihrer Ernährung völlig auf Fett. Oder Sie schränken die Kohlehydratzufuhr stark ein.
Depression: Genetische Ursache und neuer Therapieansatz - Wissenschaft aktuell
Ein überaktives Gen in Hirnzellen des Hippocampus bewirkt die Blockade eines Signalwegs und könnte die Entwicklung von Depressionen verursachen.
Der Link zum Originalartikel
Wenn dann noch deprimierende Umfeldvariablen hinzu kommen, ist es zwangsläufig aus mit der guten Laune.