Kurze Ergänzung: auf meine Frage, ob es vielleicht auch einen Zusammenhang zwischen der Schwere der Pflegebedürftigkeit und der Prävalenz von Wahnsymptomen bei Demenzerkrankungen gebe, erhielt ich die folgende Antwort:
Zur Prävalenz von Wahnsymptomen im Rahmen einer Demenz lassen sich durch unsere Daten leider keine validen Aussagen machen. Eine unzureichende Kodierung der Verhaltenssymptome führt dazu, dass keine aussagekräftigen Zahlen vorliegen. Die Demenzdiagnose an sich ist bereits so ungenau kodiert, dass zum Vorkommen einzelner Demenzformen keine Aussage getroffen werden können.
Vielen Dank. Die vorliegenden Rohdaten lassen also den Schluss zu, dass a) die Demenzdiagnose meist unsauber kodiert wurde und b) die Begleitsymtpome (etwa: organische wahnhafte Störungen) gar nicht erfasst wurden.
Die Frage, ob es sinnvoll und notwendig ist, einem alten, dementen Menschen ein Neuroleptikum zu verschreiben, bleibt weiter offen. (Das fragen Sie ohnehin besser Ihren Arzt, und nicht den Leistungsdatenstatistiker.)
Dienstag, 12. Juli 2011
Daten, Drogen, Demenz (reloaded)
Mittwoch, 15. Juni 2011
Daten, Drogen, Demenz
Interessant fand ich beim Lesen des Barmer-Arzneimittelreports 2011, dass die GKV-Daten Verordnungsverläufe für einzelne Personen nachzeichnen können (14), und dass dazu Daten zweier Krankenkassen zusammengeführt werden konnten (24), wobei es sich um Daten zu Arzneimittelverordnungen und um Diagnosedaten niedergelassener Ärzte, also um Leistungsdaten zur Begründung der Abrechnung handelte (24).
Diese Daten machten dann personenbezogene Auswertungen und die Darstellung von Behandlungsabläufen möglich (wegen der Pseudonymisierung aber ohne Personenidentifizierung) (25).
Daher frage ich mich, wieso keine Aussage darüber getroffen werden konnte, mit welcher Indikation Benzodiazepine verordnet wurden, und warum anhand der Daten nicht nachvollzogen werden konnte, welche weiteren Komorbiditäten vorlagen, insbesondere eigenständige Angsterkrankungen, andere schwere psychische Störungen oder weitere Abhängigkeitserkrankungen (70).
Außerdem frage ich mich, weshalb ein Demenzpatient ca. sechsmal häufiger Neuroleptika jedweder Art als ein Patient ohne Demenzdiagnose erhielt (80), und warum mit Zunahme des Alters und mit zunehmender Schwere der Pflegebedürftigkeit der Anteil an Versicherten mit mindestens einer Verordnung eines Neuroleptikums im Untersuchungsjahr zunimmt (83). Mir leuchtet sofort ein, dass ein Zusammenhang zwischen Betreuungsintensität und Verordnungshäufigkeit besteht (88).
Gibt es vielleicht auch einen Zusammenhang zwischen der Schwere der Pflegebedürftigkeit und der Prävalenz von Wahnsymptomen (22,0 %; 30-50%; bis zu 73%; 82%) bei Demenzerkrankungen?
Wäre interessant, diese Frage mal zu klären.
Dienstag, 7. September 2010
Das Demenz Servicezentrum Nordrhein-Westfalen
für die Region Bergisches Land ist eröffnet:
demenz service nrw: Demenz Servicezentrum Nordrhein-Westfalen
Sonntag, 19. April 2009
Einnahme von Ginkgo nicht hilfreich bei der Demenzvorbeugung
In this study, G biloba at 120 mg twice a day was not effective in reducing either the overall incidence rate of dementia or AD incidence in elderly individuals with normal cognition or those with MCI.
Dienstag, 17. Februar 2009
Gerät zur Früherkennung von Demenz
Technology Review | 17.02.09 | Fürsorgliche Überwachung
Forscher an der University of South Florida (USF) haben ein drahtloses Netzwerk entwickelt, das die Bewegungsmuster von Senioren analysieren kann, um Frühzeichen von Demenz festzustellen.