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Unterschriftenaktion: Wo bleibt das Geld der Beitragszahler?

Eine Wuppertaler Arztfrau hat mit einer Unterschriftensammlung im Wartezimmer begonnen, mit der sie den Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages auf die teils fragwürdige Mittelverwendung der Krankenkassen hinweist:

Wo bleibt das Geld der Beitragszahler?

Die Krankenkassen hatten ursprünglich die Aufgabe, Versicherte vor existentieller Bedrohung durch Krankheit abzusichern. Mittlerweile sichern sie eher die Gehälter ihrer Bosse.

Trotz Finanzkrise und steigender Kosten im Gesundheitswesen explodieren die Gehälter der Krankenkassen-Vorstände. Das Hamburger Abendblatt berichtete am 4. Juli 2010, dass die Vorstandsvorsitzenden von DAK und Techniker Krankenkasse jeweils 221.000 EUR jährlich verdienen, „Erfolgsprämie“ inklusive. Damit erhalten sie etwa so viel, wie die Bundeskanzlerin.

Trotz ihres für 2011 absehbaren Milliardendefizits halten die Krankenkassen also bis 18.000 Euro Monatsgehalt für „angemessen“. Dieses Gehalt für einen Vorstandsvorsitzenden entspricht immerhin 10 Euro „Kassengebühr“ von 1.800 Patienten (in Deutschland gibt es noch ca. 150 bis 160 Krankenkassen und ebensoviel Vorstandsvorsitzende, Manager-Etagen, Werbeabteilungen, Dienstfahrzeuge ... )

Damit nicht genug. Auch für billige Werbetricks wird viel Geld ausgegeben.

Mit den Zwangsbeiträgen ihrer Pflichtversicherten finanzieren die Krankenkassen teure Werbespots, Hochglanzprospekte, Plakate und andere, extrem kostspielige Werbeaktionen.

Einige Krankenkassen werben damit, ihren „Kunden“ den gesetzlich vorgeschriebenen Zusatzbeitrag als Bonus zu erlassen wollen.

Andere versprechen ihren „Kunden“ die Vermittlung von Arztterminen, obwohl nahezu jede Praxis Notfalltermine anbieten.

Wir fragen: Warum dürfen Krankenkassen die Beitragseinnahmen von Pflichtversicherten so zweckentfremdet einsetzen?

Wir wünschen uns eine Krankenkasse oder Krankenversicherung, die sich auf ihre ureigenste Aufgabe besinnt: Einnahme, Verwaltung und Verteilung der Versichertengelder nur zur Absicherung vor existenziellen Krankheitsrisiken.


Die Unterschriftenaktion für Patienten ist bereits in mehreren Wuppertaler Praxen gut angelaufen. Fast jeder Patient hat sich dafür interessiert und sich eingetragen.

Bitte auch an interessierte KollegInnen weiterleiten. Der Text kann individuell angepasst werden.

Anschreiben und Unterschriftenliste (rtf und pdf) als Download (zip).

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