Die in Hannover aus ganz Deutschland zusammen gekommenen Basisärztinnen und –ärzte fordern ihre Kolleginnen und Kollegen bundesweit auf, gemeinsam und in großer Geschlossenheit mit regional abgestuften, kompletten Arbeitsniederlegungen gegen die ungebremste Missachtung des ärztlichen Berufsstandes anzugehen.
Die aus dieser Missachtung entstandene und von der Politik seit Jahren billigend in Kauf genommene wirtschaftliche Strangulation bis hin zur existenziellen Bedrohung wird bis heute unverändert fortgesetzt.
Der Ausverkauf der flächendeckenden wohnortnahen Versorgung durch niedergelassene Haus- und Fachärzte zugunsten einer industrialisierten, profitorientierten und anonymisierten Versorgung wird unverhohlen weitergehen, wenn wir uns nicht mit Nachdruck dagegen stemmen.
Mit umfassenden Arbeitsniederlegungen in den Praxen der niedergelassenen Ärzteschaft noch in diesem Jahr – beginnend in den Ballungsräumen über regionale Aktionen bis hin zu bundesweiten solidarisch untermauerten Kampfmaßnahmen – müssen wir die Politik zum Umdenken zwingen.
Ohne Patienten in tatsächlich bedrohlichen Situationen im Stich zu lassen, müssen die Gesellschaft und damit dann auch die Politik durch unsere Kampfmaßnahmen empfindlich getroffen werden und schmerzhaft erkennen, was es bedeutet, wenn der „Doktor um die Ecke“ nicht mehr zur Verfügung steht.
Hannover, den 17.04.2010
Freie-Aerzteschaft.de [ Resolution vom 5. Ärztetag der Basis in Hannover ]
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Sonntag, 18. April 2010
Aufruf an die Deutsche Ärzteschaft
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