Einige Hausärzte in Erlangen machten ihre Patienten darauf aufmerksam, dass - ausser der AOK - noch keine Krankenkasse Verträge zur hausärztlichen Versorgung abgeschlossen hätten. Eine BKK nahm das zum Anlass, diesen Ärzten die Zulassung entziehen lassen zu wollen: Eine gezielte Strafaktion?
Die Wut niedergelassener Mediziner auf die Krankenkasssen wird diese Aktion noch verstärken: Elf Hausärzten aus Erlangen und Umgebung soll auf Betreiben der Siemens-Betriebskrankenkasse die Zulassung entzogen werden - ein in Bayern bislang einmaliger Vorgang. Kasse und Kassenärztliche Vereinigung werfen den Medizinern vor, unzulässigen Druck auf ihre Patienten ausgeübt zu haben.
Man kann zu Hausarztverträgen stehen, wie man möchte. Das Recht auf freie Meinungsäußerung aber steht nicht zur Disposition. Insofern löst diese Strafaktion einer BKK im Verein mit der "Interessenvertretung" der betroffenen Ärzte nicht nur bei mir sehr gemischte Gefühle aus.