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Vorkasse

Vorkasse (auch Vorauskasse oder Vorauszahlung) ist eine Vertragsbedingung, die vom Käufer zunächst eine Bezahlung des Kaufpreises fordert, bevor der Verkäufer mit der vertraglichen Warenlieferung beginnt.

Bestimmte Felgen oder Felgensätze können generell nur gegen Vorkasse geliefert werden. Kreditvermittlungsbetrüger ziehen den Ärmsten der Armen das Geld per Vorkasse aus der Tasche. Zahlungen per Vorkasse dominieren den Online-Handel. Neukunden erhalten die erste Heizöl-Lieferung nur gegen Vorkasse. Ein Ticketbetrüger bringt bundesweit Fußballfans mit Vorkasse um ihr Geld.

Der Begriff "Vorkasse" hat irgendwie ein schlechtes Image...

Gesundheitsminister Rösler hat kürzlich angekündigt, dass er das Prinzip der Kostenerstattung weiter ausbauen will. In der öffentlichen Berichterstattung wird daraus "Vorkasse": kommt ein Patient zum Arzt, muss er zuerst eine horrende Summe bar auf den Tisch legen, bevor er überhaupt behandelt wird.

"Vorkasse" stimmt aber nicht. Kostenerstattungsprinzip heißt nichts anderes, als dass ein Patient nach der Behandlung eine Rechnung bekommt, die er bei seiner kranken Kasse zur Erstattung vorlegt, um erst danach seine Arztrechnung zu bezahlen. Wo also liegt das Problem?

Da liegt das Problem:

AOK und Ersatzkassenverband glauben, dass die Patienten auf einem Teil ihrer Kosten sitzen bleiben könnten. Die Arztrechnungen seien für Patienten kaum verständlich. Außerdem könne es passieren, dass das vom Arzt veranschlagte Honorar von der Kasse nicht komplett erstattet werde.

AOK und Ersatzkassenverband wissen, warum sie das glauben. Sie wissen nämlich, dass die Ärzte schon heute auf einem Teil ihrer Kosten sitzen bleiben, weil die Kassen die Behandlung kranker Menschen seit Jahren nicht mehr vollständig bezahlen. Daher kann es nicht nur passieren, sondern es ist heute schon so, dass das vereinbarte Honorar nicht komplett bezahlt wird.

Das darf nur niemand merken. Deswegen machen Kassen, Funktionäre und einige Politiker Front gegen die ganze Sache. Sie behaupten frech: "Der Patient erscheint in der Praxis, der Arzt behandelt, die Krankenkasse zahlt." So sei das heute, und so solle das bleiben.

Falsch.

Richtig ist: "Der Patient erscheint in der Praxis, der Arzt behandelt, die Krankenkasse zahlt aber nicht mehr." Lesen Sie mal in meinem Blog, dann wissen Sie, was ich meine.

Rösler will aber, dass die Kassen künftig nicht mehr nur 90 Prozent der Arztrechnung, sondern den vollen Betrag erstatten sollen. Das Geld dazu ist vorhanden.

Ähnliche Modelle funktionieren übrigens ganz gut in Frankreich oder Belgien. Warum soll das in Deutschland nicht gehen?

Weil Deutschland verblödet ist.

Kassen, Politiker und Funktionäre behaupten nämlich, Patienten seien generell zu blöd, Arztrechnungen zu verstehen. Bei Mobilfunkverträgen, Steuer- oder Hartz4-Bescheiden, Kreditverträgen und Vorsorgevollmachten unterstellen sie zwar volle Geschäftsfähigkeit, aber als Patient verliert man automatisch seinen Subjektstatus und wird zum hilflosen Objekt raffgieriger "Leistungserbringer".

Die wollen uns wohl für dumm verkaufen. Schließlich ist ein Arzt durch seinen Eid verpflichtet, alles für das Wohl des Patienten zu tun.

Ich fahre jetzt nach London und sehe mich nach Alternativen um. Vielleicht bin ich Montag wieder zurück.

Da kann doch etwas nicht stimmen, Frau Pfeiffer

Statement_Pfeiffer_20100922_Kabinettsbeschluss

"Niedergelassene Ärzte haben derzeit nach Abzug ihrer Praxiskosten ein Brutto-Einkommen von rund 164.000 Euro und trotzdem sollen die Arbeitgeber und die Versicherten ab dem 1. Januar tiefer in die Tasche greifen, um schon wieder eine Honorarsteigerung zu finanzieren."

Nehmen wir mal Ihre eigenen Zahlen, Frau Pfeiffer. Für die ambulante ärztliche Behandlung wurden 2009 30,9 Milliarden Euro verbraten.

2009 gab es 137.416 VertragsärztInnen.

Die hätten dann durchschnittlich 224.864,64 € erhalten. Macht, nach Abzug der Kosten in Höhe von rund 45%, immerhin noch 123.675,55 € pro Nase.

Das ist nicht wenig.

Weil ich aber unersättlich bin, Frau Pfeiffer, frage ich Sie jetzt: wo ist der Differenzbetrag von 40.324,45 € geblieben? Haben Sie sich einfach verrechnet, oder wollen Sie die Öffentlichkeit in skandalöser Weise irreführen?

Skepsis ist angebracht

Der Ökonom Jürgen Wasem sagte, er erwarte 2020 im Schnitt knapp 80 Euro Zusatzbeitrag im Monat für jedes Kassenmitglied.

Wasem? Hatte der sich nicht schon in der Vergangenheit ein paar Mal verrechnet? Glauben Sie etwa noch, was der sagt?

Da bleibt also das Geld der Beitragszahler!

Passt ja wie die Faust auf's Auge: nach einer aktuellen Meldung bei Facharzt.de zahlen die Kassen dicke Vermittlungsprovisionen - 75 Euro pro Neumitglied zuzüglich Spesen und Aufwandsentschädigung.

Und dann gibt es noch "für Neumitglieder Rabatte in Fahrschulen, Blumengeschäften und sogar – aus medizinischer Sicht eindeutig kontraproduktiv – in Fast-Food-Restaurants."

Kann mal jemand erläutern, was das mit der gesetzlichen Verpflichtung der Kassen zur existenziellen Absicherung ihrer Beitragszahler im Krankheitsfall zu tun haben soll?

Unterschriftenaktion: Wo bleibt das Geld der Beitragszahler?

Eine Wuppertaler Arztfrau hat mit einer Unterschriftensammlung im Wartezimmer begonnen, mit der sie den Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages auf die teils fragwürdige Mittelverwendung der Krankenkassen hinweist:

Wo bleibt das Geld der Beitragszahler?

Die Krankenkassen hatten ursprünglich die Aufgabe, Versicherte vor existentieller Bedrohung durch Krankheit abzusichern. Mittlerweile sichern sie eher die Gehälter ihrer Bosse.

Trotz Finanzkrise und steigender Kosten im Gesundheitswesen explodieren die Gehälter der Krankenkassen-Vorstände. Das Hamburger Abendblatt berichtete am 4. Juli 2010, dass die Vorstandsvorsitzenden von DAK und Techniker Krankenkasse jeweils 221.000 EUR jährlich verdienen, „Erfolgsprämie“ inklusive. Damit erhalten sie etwa so viel, wie die Bundeskanzlerin.

Trotz ihres für 2011 absehbaren Milliardendefizits halten die Krankenkassen also bis 18.000 Euro Monatsgehalt für „angemessen“. Dieses Gehalt für einen Vorstandsvorsitzenden entspricht immerhin 10 Euro „Kassengebühr“ von 1.800 Patienten (in Deutschland gibt es noch ca. 150 bis 160 Krankenkassen und ebensoviel Vorstandsvorsitzende, Manager-Etagen, Werbeabteilungen, Dienstfahrzeuge ... )

Damit nicht genug. Auch für billige Werbetricks wird viel Geld ausgegeben.

Mit den Zwangsbeiträgen ihrer Pflichtversicherten finanzieren die Krankenkassen teure Werbespots, Hochglanzprospekte, Plakate und andere, extrem kostspielige Werbeaktionen.

Einige Krankenkassen werben damit, ihren „Kunden“ den gesetzlich vorgeschriebenen Zusatzbeitrag als Bonus zu erlassen wollen.

Andere versprechen ihren „Kunden“ die Vermittlung von Arztterminen, obwohl nahezu jede Praxis Notfalltermine anbieten.

Wir fragen: Warum dürfen Krankenkassen die Beitragseinnahmen von Pflichtversicherten so zweckentfremdet einsetzen?

Wir wünschen uns eine Krankenkasse oder Krankenversicherung, die sich auf ihre ureigenste Aufgabe besinnt: Einnahme, Verwaltung und Verteilung der Versichertengelder nur zur Absicherung vor existenziellen Krankheitsrisiken.


Die Unterschriftenaktion für Patienten ist bereits in mehreren Wuppertaler Praxen gut angelaufen. Fast jeder Patient hat sich dafür interessiert und sich eingetragen.

Bitte auch an interessierte KollegInnen weiterleiten. Der Text kann individuell angepasst werden.

Anschreiben und Unterschriftenliste (rtf und pdf) als Download (zip).

One Step Ahead Of Paranoia

Forscher der University of Utah können Wörter aus Gehirnströmen rekonstruieren.

Mit Ultraschall kann man Gehirnfunktionen fernsteuern.

"Aliens" sind in Wirklichkeit Dämonen, die uns mit außerirdischer Technologie anlocken wollen, um unsere Seelen zu stehlen.

Und auch in der Wuppertaler Nordstadt gibt es eine verdächtige Häufung von Quantenfluktuationen...

hat tip

„Wendepünktchen" — Mutter-Kind-Haus für Mütter mit psychischen Erkrankungen und ihre Kinder

Der Wendepunkt e.V., ein Zentrum christlicher Lebenshilfe und Rehabilitation für Menschen mit psychischen Erkrankungen, hat in Velbert-Langenberg ein neues Angebot geschaffen, das Wendepünktchen. Mütter mit psychischen Erkrankungen finden dort gemeinsam mit ihren Kindern für eine Dauer von bis zu eineinhalb Jahren ein Zuhause in einer Therapiegemeinschaft.

Individuell zugeschnittene Angebote helfen Mutter und Kind, ihre Persönlichkeit zu entwickeln und zu stabilisieren und sich auf ein möglichst eigenverantwortliches, gemeinsames Leben vorzubereiten.

Vielleicht ist unser Mutter-Kind-Haus ein interessantes Angebot für manche Patientinnen im Anschluss an eine Maßnahme in Ihrer Klinik? Wenn ja, dann weisen Sie Mütter doch bitte auf unsere Einrichtung hin.
Weitere Informationen finden Sie im beiliegenden Flyer und auf unserer Homepage unter www.wendepunkt-reha.de.

Mit freundlichen Grüßen
WENDEPUNKT e.V