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29.04.2009, Düsseldorf: Hausärzte und Fachärzte demonstrieren gemeinsam!

29.04.2009, Düsseldorf: Hausärzte und Fachärzte demonstrieren gemeinsam!

29.04.2009 Düsseldorf, Aufruf zur Groß-Demonstration von Haus- und Fachärzten

Sehr verehrte Frau Kollegin,
sehr geehrter Herr Kollege,

bevor es endgültig „fünf nach zwölf“ ist, müssen wir kämpfen – gegen die krankmachende und von Ignoranz geprägte aktuelle Gesundheitspolitik und die von preußischer Junkermentalität geprägte Willkür der Krankenkassen-Bosse.

Unsere Duldungsstarre ist endgültig zu Ende! Der Professor mit der Fliege und die White-Collar-Herren aus den Chef-Etagen der Krankenkassen sind gemeinsam wild entschlossen, mit „managed care“ und weiterem Knebelungs-Instrumentarium einem qualitativ hoch stehenden Versorgungssystem den Garaus zu machen. Dass gerade die Krankenkassen dabei eine Schnüffelwut und Datengier von gigantischem Ausmaß an den Tag legen, komplettiert das Zerstörungs-Szenario.

In engem Schulterschluss mit anderen ärztlichen Verbänden und Initiativen rufen wir deshalb auf zur

Groß-Demonstration in Düsseldorf
am 29. April 2009, ab 14.30 Uhr

Start und Ziel:
Haus des AOK-Landesverbandes Rheinland/Hamburg
Kasernenstr. 61
40213 Düsseldorf (Innenstadt)


Wir müssen Flagge zeigen gegen die Zerstörung der flächendeckenden wohnortnahen haus- und fachärztlichen Versorgung zugunsten profitorientierter industrialisierter Versorgungs-zentren, gegen den Generalangriff auf unsere Therapiefreiheit und ärztliche Schweigepflicht.

Politik und Krankenkassen treiben Praxen in den wirtschaftlichen Ruin! Das ist ein Affront gegen das Recht der Bürger auf freie Ärztinnen und Ärzte, gegen die Gesundheitsversorgung der Menschen in diesem Land!

Wehren wir uns! Kommen Sie alle nach Düsseldorf!

Hausärzte und Fachärzte demonstrieren gemeinsam,
gemeinsam mit Mitarbeitern und Patienten!


Mit freundlichen kollegialen Grüßen,

Martin Grauduszus Hans-Peter Meuser Dr. Peter Loula
Dr. Ewald Proll Wieland Dietrich

Aufruf zu bundesweiten Praxisschließungen und Mahnwache

18.-23. Mai 2009! Freie Ärzteschaft ruft zur Protestwoche auf!

Bundesvorstand und Regionalbeauftragte der ‚Freien Ärzteschaft’ begrüßen nachdrücklich die vielen geplanten Protestaktionen der niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen. Um die vielen Einzelaktionen zu bündeln und die Wirkung unserer Proteste nachhaltig zu forcieren, rufen wir zu einer bundesweiten Protestwoche auf: vom 18. bis zum 23. Mai werden – bei Aufrechterhaltung einer Notfallversorgung – zwischen Flensburg und Passau, zwischen Aachen und Frankfurt an der Oder die Praxen geschlossen bleiben.

Bundesweit werden die Bürgerinnen und Bürger in Protest- und Informationsveranstaltungen in dieser Woche verstärkt über die Auswirkungen einer krankmachenden Gesundheitspolitik ins Bild gesetzt.

Aus unseren Sprechzimmern tragen wir unseren Wahlkampf auf die Straße!

Gleichzeitig betrachten wir diese Protestwoche als gleichermaßen ernstes wie wütendes Signal an den 112. Deutschen Ärztetag, der in dieser Woche in Mainz zusammentritt: wir fordern die Delegierten, die sich gerne und vollmundig als „Parlament der deutschen Ärzteschaft“ titulieren, ultimativ auf, die Tagesordnung des Ärztetages dergestalt umzuformulieren, dass aus einer ansonsten zu befürchtenden Nabelschau ein Fanal der ärztlichen Kampfbereitschaft gegenüber Ulla Schmidt und der sie duldenden Bundeskanzlerin wird. Dem „Morbus Lauterbach“ müssen wir mit Totalverweigerung begegnen!

Insofern ruft die ‚Freie Ärzteschaft’ ebenfalls zu einer Mahnwache vor der Mainzer Rheingoldhalle, dem Tagungsort des 112. Deutschen Ärztetages, auf. In ihrer Existenz bedrohte Kolleginnen und Kollegen werden den Repräsentanten der verfassten Ärzteschaft, die sich zunehmend hilflos und zudem untereinander heillos zerstritten geriert, aufzeigen, wofür wir kämpfen müssen:

Wir kämpfen für den Erhalt unserer Freiberuflichkeit in wirtschaftlicher Unabhängigkeit!

Wir kämpfen für den Erhalt unserer Therapiefreiheit!

Wir kämpfen für den Erhalt der flächendeckenden wohnortnahen haus- und fachärztlichen Versorgung!


Ziehen wir gemeinsam in den Wahlkampf – für ein Gesundheitswesen, dessen Koordinaten letztlich immer noch wir bestimmen, wir Ärztinnen und Ärzte an der Basis, gemeinsam mit unseren Patientinnen und Patienten! Es ist möglicherweise unsere letzte Chance!

Aber: Gibt es eine größere und gewaltigere Formation in diesem Land als uns Ärztinnen und Ärzte mit unseren Patientinnen und Patienten, um den Richtlinien der Politik die richtige Richtung zu weisen?

Deshalb:
Bundesweite Praxisschließungen vom 18. bis 23. Mai! Mahnwache in der Protestwoche beim 112. Deutschen Ärztetag (19. – 22. Mai)!

Mit freundlichen kollegialen Grüßen,

Martin Grauduszus Hans-Peter Meuser Dr. Peter Loula Dr. Ewald Proll Wieland Dietrich

Freie Ärzteschaft e.V.
V.i.S.d.P. Martin Grauduszus, Bergstr. 14, 40699 Erkrath, Tel. 02104/1385975,
Fax 02104/449732, mail@freie-aerzteschaft.de
www.freie-aerzteschaft.de www.stoppt-die-e-card.de www.gesundheitswahlkampf.de

Ich kann es nicht. Wählt mich ab. (6)

Wahlkampf im Wartezimmer: Ärzte wollen SPD auf 15 Prozent drücken - SPIEGEL ONLINE

Für Lauterbach steht jedenfalls fest: "Die Ärzte in meinem Wahlkreis werden sich diese Plakate nicht aufhängen."

Welche Plakate? Die hier:



Möglicherweise verfügt Herr Lauterbach ja über Druckmittel, um sich die Ärzte in seinem Wahlkreis gefügig zu machen. Aber ich bezweifle das. Ich gehe eher davon aus, dass Herr Lauterbach einer kognitiven Dissonanz unterliegt.

Die Aktion 15 lässt sich von Ihnen nicht beeindrucken:

Wir geben ausdrücklich keine Wahlempfehlung für eine bestimmte Partei ab, sondern einzig gegen die SPD, die seit mehr als acht Jahren die Gesundheitsministerin stellt und außerdem in Karl Lauterbach einen stets medienpräsenten Gesundheitspolitiker hat, der als Aufsichtsrat eines Klinikkonzerns von vielen als Architekt des Umbau des Gesundheitssystems zugunsten der Konzerne angesehen wird.

Vielleicht sollten Sie der Empfehlung Ihres Parteigenossen folgen und sich schon mal warm anziehen, Herr Lauterbach.

Anstieg psychischer Erkrankungen unter Arbeitnehmern

NETZEITUNG | Psychisch bedingte Arbeitsausfälle nehmen zu

Berufstätige fehlen immer öfter wegen seelischer Beschwerden im Job. Psychisch bedingte Krankmeldungen hätten in den vergangenen zwei Jahren um fast 20 Prozent zugenommen, teilte die Techniker Krankenkasse (TK) am Mittwoch in Hamburg mit. Sie erreichten demnach den höchsten Stand seit Beginn der TK-Gesundheitsberichterstattung im Jahr 2000.

Edit:

Ich kann es nicht. Wählt mich ab. (5)

Ärzte in NRW erhalten 100 Millionen Euro mehr

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am 25.10.2008: “Unser Einsatz bringt den niedergelassenen Ärzten in NRW 100 Millionen Euro mehr als eigentlich vorgesehen”.

Wir sichern die hausärztliche Versorgung!

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am 12.3.2009: Bei der Neuverteilung der ärztlichen Vergütungen sei kaum etwas in unserem Land angekommen – mit der Folge, dass einem Hausarzt in Westfalen für die „normale“ Behandlung eines Patienten pro Quartal gerade einmal 32 Euro zur Verfügung stünden.

Herr Laumann hat übrigens nichts zur Sicherung der fachärztlichen Versorgung gesagt. Scheint ihm gleichgültig zu sein.

Man hätte mehr von der DDR übernehmen können

"Mehr von der DDR übernehmen" - svz.de

"Es geht nicht, dass nur zählt, was aus dem Westen kommt, die DDR hatte neben vielen Schwächen auch ihre Stärken", legte der Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) gestern im Gespräch mit unserer Redaktion nach. Als Beispiele nannte er die Betreuung in Kindertagesstätten, die Polikliniken und das Bemühen des Staates um Vollbeschäftigung.

Interessant: die Poliklinik als Exportschlager einer längst vergangenen Idylle.

Die Wirklichkeit sah dann wohl doch etwas anders aus:

Auch Gesundheitsministerin Schmidt ist bekennender Poliklinik-Fan, für sie sind solche Versorgungszentren gar "das Goldkörnchen" ihrer vorletzten Reform. "Wenn ich so was höre, werde ich wütend", tobt der Zahnmediziner Dr. Bernd Hübenthal, der zu DDR-Zeiten in einer solchen Poliklinik gearbeitet hat. Hübenthal erinnert sich beim Stichwort Poliklinik vor allem an Mangelmedizin und endlose Wartezeiten für die Patienten.

Ausverkauf der Kliniken

NachDenkSeiten - Flaute erzwingt Klinikverkäufe

Nicht zu bestreiten ist, dass die öffentlichen Kliniken nach jahrelanger Unterfinanzierung und fehlenden Investitionen finanziell in schwieriger Lage sind, obwohl mehr als 100.000 Arbeitsplätze schon abgebaut wurden. Die Budgets der Kliniken sind bei stark steigenden Kosten gedeckelt worden. Seit Jahren setzt die Politik die Krankenhäuser auf Diät, so dass inzwischen eine Finanzierungslücke von angeblich 6,7 Milliarden Euro entstanden ist, um dann als Lösung die privaten Investoren wie rettende Engel einfliegen zu lassen.
In keinem vergleichbaren Land werden so viele und so große Krankenhäuser an private Investoren verkauft wie in Deutschland.

Die weitere Privatisierung von Krankenhäusern bedeutet eine weitere „Industrialisierung“ des Arztberufes. Fresenius/Helios wiesen bis zu 15 Prozent Gewinn aus. 2007 erzielten die großen privaten Klinikketten 7 Milliarden Euro Gewinn.

Über die totale und selbstgefällige und unerschütterliche Ignoranz gegenüber jugendlichen Lebenswelten

Killerspiele mal wieder am Pranger: World Of Bullshit - taz.de

Natürlich kann mans mit "World Of Warcraft" auch übertreiben. Aber womit kann man das nicht? Natürlich würde es helfen, wenn Eltern nur den Hauch eines inhaltlichen Interesses für den spielerischen Zeitvertreib ihrer Kinder aufbringen könnten - verbotswütige Experten wie Christian Pfeiffer haben dafür keine Zeit, die sind offenbar zu sehr mit ihren Studien und ihrer medienwirksamen Agenda beschäftigt.

Wesentlich ausdauernder noch als vorm Computer übrigens hocken die Jugendlichen übrigens noch immer vor dem Fernseher. Dort stehen ihre Chancen derzeit sehr gut, Christian Pfeiffer persönlich zu begegnen. Heute Abend etwa sitzt er um 22.15 Uhr bei Phoenix in der "Expertenrunde" zum Thema: "Nach dem Amoklauf - Wie gefährlich sind Killerspiele?"

In der offiziellen Ankündigung dieser wichtigen Sendung ist allen Ernstes von " ,Ego-Shootern' wie ,World Of Warcraft' " die Rede. Schon klar. Diskutieren die Experten demnächst auch über "Pornofilme wie ,Bambi' "?

Finanzielles Blendwerk und das falsche Sedativum

Grauduszus: „Vier Milliarden sind finanzielles Blendwerk und falsches Sedativum“

Die Freie Ärzteschaft hat die aktuellen Aussagen von Kassen und Ministerium zu den Ärztehonoraren scharf kritisiert. „Weitere fiktive Millionenbeträge werden per Hochrechnung aus dem Hut gezaubert und flugs liegen die Honorarzuwächse für die niedergelassenen Ärzte bei rund vier Milliarden Euro“, analysierte Präsident Martin Grauduszus die Situation. Das sei „finanzielles Blendwerk und falsches Sedativum“, das nicht zur Beruhigung, sondern eher zu weiterer Empörung bei den niedergelassenen Ärzten führen werde.

Denn nach wie vor komme das Geld in den Versorger-Praxen nicht an: „Im Gegenteil sind die jetzt mitgeteilten Regelleistungsvolumina für das zweite Quartal vielfach noch einmal deutlich niedriger als die ohnehin schon Existenz bedrohenden RLV-Zahlen für das erste Quartal.“

Wenn vor diesem Hintergrund das Wissenschaftliche Institut der Ortskrankenkassen die Ministerin plötzlich mit hoch gerechnetem Zahlenwerk versorge, vermittele dies lediglich den Anschein der Schönfärberei – „und das ist angesichts der wachsenden wirtschaftlichen Notlage in vielen Praxen in hohem Maße unredlich“, erklärte Grauduszus.

„Geradezu unerträglich“ aber ist es für den FÄ-Präsidenten, „wenn Ulla Schmidt mit stereotyper Penetranz behauptet, die Ärzte könnten das Geld nicht richtig verteilen.“ Wenn dem wirklich so sei, trügen die Verantwortung dafür aber nicht „die Ärzte“, sondern die Kassenärztliche Bundesvereinigung und deren föderale Ableger als der verlängerte Arm der Politik. „Und über diese Körperschaften des öffentlichen Rechts haben Frau Schmidt und ihre Länderkollegen die Aufsicht“, stellte Grauduszus klar. Statt die Situation mit nebulösem Zahlenwerk schönzureden, solle die Ministerin besser ihrer Aufsichtspflicht nachkommen: „Weitere und an Umfang und Stärke zunehmende Protestaktionen der niedergelassenen Ärzteschaft werden ihr dabei auf die Sprünge helfen!“