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Jährliche Krankheitskosten bipolarer Störungen

Bipolare (manisch depressive) Störungen haben im klinisch relevanten Spektrum eine Lebenszeitprävalenz von mindestens 5%. Die Querschnittsprävalenz in Deutschland wird mit 0,8% angegeben.

Verzögerte Diagnostik und damit verspätet einsetzende Phasenprophylaxe führen zu erhöhten Krankheitskosten:
in Deutschland waren es 2002 5,8 Mrd. €.
Auf die Krankenkassen entfielen dabei direkte Kosten (die durch die Behandlung bipolarer Störungen entstehen) von 138 Mio. €, davon 83 Mio. € (60%) durch stationäre Behandlung.

Mit knapp 5,7 Mrd. € sind die indirekten Krankheitskosten (die der Gesellschaft durch Arbeitsausfall, krankheitsbedingte Arbeitslosigkeit, Erwerbsunfähigkeit und suizidbedingte vorzeitige Todesfälle entstehen) enorm.
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Ambulante Versorgung von Demenzkranken

Die Anzahl Demenzkranker wird sich von heute einer Million auf über zwei Millionen im Jahr 2020 erhöhen. Damit wird die Demenz zu einer "Volkskrankheit".

Schon 2003 fielen erhebliche Ausgaben der Pflegeversicherung an: in der privaten Pflegepflichtversicherung verursachten Demenzen den Pflegebedarf in Pflegestufe I bei 17 %, in Pflegestufe II bei 23 %, in Pflegestufe III und bei den Härtefällen jeweils bei 36 %. In der gesetzlichen Versicherung liegen die Zahlen bei 14,4 %, 16,9 % und 13,2 % in Pflegestufe I-III.
Angehörige tragen etwa 70 % der Last für die Betreuung von Demenzkranken. Zwischen 30 und 50 % der betreuenden Angehörigen erkranken dadurch selbst körperlich oder seelisch.
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Umgang mit Demenzkranken

Der Umgang mit Demenzkranken (nicht nur Alzheimerkranken) ist schwierig und fordert viel Kraft, besonders von den betreuenden Angehörigen.

Es gibt zahlreiche, teils durch Studien abgesicherte Angebote, die besonders dann wirksam sind, wenn sie einen engen Bezug zur Alltagssituation haben (Realitäts-Orientierungs-Training, biographische Methoden, Selbst-Erhaltungs-Therapie, Validationstherapie, psychosoziale Interventionen, Einbeziehung der Angehörigen).

  • Bei einigen Verfahren verringert sich die Häufigkeit von Unruhezuständen und aggressivem Verhalten um 75 % gegenüber dem Behandlungsbeginn; bei den unbehandelten Kranken sind es nur 25 %.
  • Es kommt zu einer Verbesserung der Orientierung, der sozialen Interaktion, der Kommunikation, des kognitiven Leistungsniveaus, und zu depressionsreduzierenden, antriebsausgleichenden und kognitiv stabilisierenden Effekten.
  • Vermeidung von Tätigkeiten, sozialer Rückzug (und damit Verringerung von bestätigenden Erlebnissen) lassen nach.
  • Subjektive Belastung und Depressivität der Angehörigen lassen nach.
  • Diese Effekte sind unabhängig von der verabreichten Medikation und auch in fortgeschrittenen Stadien der Demenz feststellbar.
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