Schwammkopf der Woche
Ich bitte Sie, lieber Herr Candidus: erst schließt die AOK profitAOKable Rabattverträge ab. Dann verspricht sie (gegen die Berufsordnung) Ärzten eine Provision für Billigmedikamente. Und jetzt kommen Sie daher und behaupten dreist, der Arzt werde versuchen, seine Patienten davon zu überzeugen, ab sofort ein anderes, billigeres Medikament zu nehmen. Dann fordern Sie dazu auf, man solle sich sich in so einem Fall unbedingt durchsetzen und nicht vor Ärzten und Krankenkassen einknicken.
Ja, haben Sie denn die Sparbemühungen unserer Gesundheitskommissare nicht begriffen?
Das muss heissen: Wir können nur billig!
Von wegen: "Es stimmt, dass zu viele und zu teure Medikamente verordnet werden." Wer erzählt denn so einen Schwachfug? Sie, lieber Herr Candidus? Haben Sie Zahlen dazu?
Und dann das: "Außerdem müssten sich die Ärzte viel mehr weiterbilden." Jetzt überschreiten Sie aber Ihre Kompetenzen. Und mit dieser Aussage
"Für Gespräche bekommt der Arzt kaum etwas. Er muss möglichst oft zum Rezeptblock greifen. Das wird honoriert."
qualifizieren Sie sich als Schwammkopf der Woche. Oder als der hier. Der erste Satz stimmt zwar. Aber die beiden anderen Sätze werden dadurch immer noch nicht wahr.
Daneben fallen Sätze wie "Die gesamte Vergütung der Ärzte müsste verändert werden." oder "Ich glaube insgesamt, dass es der falsche Weg ist." kaum noch ins Gewicht. Wer sind Sie überhaupt?
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