Im niedersächsischen Neuenkirchen laufen die Vorbereitungen für den Protesttag am 19. September in Berlin auf Hochtouren: „Wir arbeiten gerade an der Dekoration für unseren Protestwagen. Ein Traktor wird einen Anhänger ziehen, dem dann ein Trauerzug folgt“, erklärte Enno Stratmann, Sprecher der „Initiative Rettet den Landarzt“. Auf dem schwarz verkleideten Anhänger werde ein Sarg mit einem großen Grabstein zu sehen sein. „Hier ruht die Gesundheit der ländlichen Patienten“, soll die Aufschrift lauten.
Viele Patienten hätten angekündigt, den Protestzug unterstützen zu wollen. Jedoch hätten die Medienberichte über starke Honorarsteigerungen bei den Ärzten viele Menschen verunsichert. „Da müssen wir derzeit viel Überzeugungsarbeit leisten. Was in den Zeitungen als großer Vergütungsaufschlag angekündigt wird, kommt doch bei den Ärzten kaum an – außerdem ändert es nichts an der sinnlosen Budgetierung, unter der die Ärzte nach wie vor leiden“, erklärte Stratmann, der zuversichtlich ist, dass sich noch viele interessierte Patienten dem Protestzug in Berlin anschließen werden.
„Wir dürfen nicht schweigend hinnehmen, dass die wohnortnahe Versorgung nach und nach von der Politik demontiert wird.“