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22.3.2018: Info-Abend zum Thema Depressionen und Ängste

Am 22.3.18 findet um 19.00 Uhr in der

STADTTEILBIBLIOTHEK RONSDORF
MARKTSTRASSE 21
42369 WUPPERTAL

ein Info-Abend zum Thema Depressionen und Ängste statt. Er wird von einer Betroffenen in Kooperation mit der Selbsthilfe-Kontaktstelle der Stadt Wuppertal durchgeführt. In der anschließenden Diskussion geht es unter anderem auch darum, Betroffene und Angehörige zu finden, die sich künftig gemeinsam regelmäßig in der Gruppe austauschen wollen.

Flyer und Plakat als Download

Wahnsinnswoche 2017:19

In dieser Woche 150 Patientenkontakte und 11 Terminausfälle.


Scheint ja eine echte Wunderdroge zu sein: Bonner Wissenschaftler haben jetzt bei einer Studie herausgefunden, dass niedrig dosiertes THC (Cannabis) die kognitiven Leistungen alter Labormäuse signifikant verbessert. Hinweis: die Betonung liegt auf "niedrig dosiert" und "alte Mäuse". Während jüngere Menschen eher kognitive Defizite unter Cannabis (pdf) erleiden, verbessert sich die neuronale Plastizität bei älteren Mäusen. Obwohl noch völlig unklar ist, ob das auch auf Menschen übertragbar ist, raschelt es schon im Blätterwald: "Cannabis gegen Demenz", "Alte Kiffer sind schlau", "Cannabis kehrt die Hirnalterung um". Ich wäre vorsichtig mit eigenen Experimenten - wissen Sie zum Beispiel, was eine niedrige Dosis ist?


In England hat ein Kryptotrojaner zahlreiche Krankenhäuser lahmgelegt. Microsoft möchte mit KI-Algorithmen Patienten in Krankenhäusern tracken (sofern die Krankenhaussysteme nicht gerade durch einen Exploit namens EternalBlue, der vermutlich aus dem Arsenal der NSA stammt und eine Sicherheitslücke in Windows Dateifreigaben nutzt, lahmgelegt werden).

Was bin ich froh, dass unsere Bürokraten mächtig Druck machen, um schnellstmöglich die gesamte medizinische Infrastruktur ins Netz zu hängen ... ;-)


Diese Woche wurde der im Februar kurzfristig abgesagte Termin beim Arbeitsgericht endlich nachgeholt und ich durfte mein Gutachten von September 2016 erläutern. Das Ganze verlief sachlich und ruhig, war zwar anstrengend, aber durchaus interessant. Wenn man täglich psychiatrisch arbeitet, fällt einem gar nicht mehr auf, wie wenig Außenstehende von psychischen Erkrankungen tatsächlich wissen. Ich hoffe, ich habe einige Basisinformationen über die Auswirkungen von Angsterkrankungen auf die Arbeitsfähigkeit vermitteln und einen kleinen Einblick in die Systematik der ICD geben können. Immer wieder haben wir den Unterschied zwischen Fahrtüchtigkeit und Arbeitsfähigkeit herausgearbeitet, wobei ich auch darauf hinweisen musste, dass eine rückblickende Betrachtung aus zwei Jahren Abstand naturgemäß nur eine Hilfe zur Entscheidungsfindung durch das Gericht sein kann, und dass ich daher manche Fragen nicht abschließend beantworten konnte. Glücklicherweise hatte ich in meinem Gutachten schon eine Aussage zu den (nicht vorhandenen) Aggravationstendenzen gemacht, sodass ich bei der Frage nach der Validität der Diagnosestellung unter anderem darauf verweisen konnte. Die Person, um die es dabei ging, saß die ganze Zeit in Begleitung eines Anwalts stumm dabei - war bestimmt nicht leicht, eine ganze Stunde klaglos durchzuhalten.


Menschen, die psychische Krisen erfahren und durchlebt haben, helfen akut Betroffenen als Genesungsbegleiter in alltäglichen Fragen weiter.


Aktionen (pdf) der Wuppertaler Sucht- (Selbst-) Hilfe am 17. Mai 2017 (via)


Die Staatsanwaltschaft Gießen ermittelt gegen einen Psychiater wegen des Anfangsverdachtes der Beihilfe zum Verstoß gegen das Aufenthaltsgesetz. Der Direktor der Psychiatrie des Universitätsklinikums Gießen hatte einen 32-jährigen, ausreisepflichtigen Asylbewerber aus dem Kosovo behandelt und dem Wetteraukreis vorgeworfen, den Flüchtling unter einem Vorwand aus der Klinik gelockt und unmittelbar abgeschoben zu haben. Als Retourkutsche wirft ihm der Kreis Verstöße gegen die ärztliche Schweigepflicht, gegen das Aufenthaltsgesetz sowie versuchten Betrug vor. Im hessischen Landtag gab es deswegen fast eine Prügelei. WTF?


Soulfood: Oliver Huntemann - Rotten (Paranoia Album)

Wahnsinnswoche 2017:13

In dieser Woche 169 Patientenkontakte und 12 Terminausfälle.


Montag: Das Quartalsbudget für Kassenpatienten war voll. Diese Woche habe ich also nur noch ehrenamtlich gearbeitet.


Fühlen Sie sich wertlos und deprimiert? Schauen Sie mal genauer hin...


Anlässlich des Gründungsdatums der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 1948 findet jährlich am 7. April der Weltgesundheitstag statt. Das Thema für 2017 lautet "Depression - Let’s talk". Kontext: [1]


Was für ein Jubel: Die Suche nach Psychotherapeuten wird jetzt viel schneller. Länger als vier Wochen soll kein Patient mehr auf den Termin bei einem Psychotherapeuten warten müssen. Details (pdf) der Strukturreform der ambulanten Psychotherapie.

Ist leider nur planwirtschaftliches Wunschdenken. Es wird nicht mehr Psychotherapeuten geben, und die Nachfrage übersteigt das Angebot jetzt schon um ein Vielfaches.

Dazu kommt noch der unglückliche Umstand, dass die neuen Leistungen schlechter bezahlt werden, als die genehmigungspflichtige Psychotherapie: 25 Minuten für nur 42,75 Euro statt 44,28 Euro. Falls jemand in ökonomischen Dimensionen denkt: das ist definitiv kein Anreiz, eine solche Sprechstunde anzubieten.

Entsprechend verstimmt sind die KBV ("Krankenkassen torpedieren neue Angebote – zum Nachteil der eigenen Versicherten"), die DGPT (pdf), und die BPtK ("Ein neuer Gipfel versorgungspolitischer Voreingenommenheit").

Der BKK Dachverband (hier: Franz Knieps) bezeichnet die Kritik dagegen als "Fake News einzelner Lobbygruppen": "Es stimmt nicht, dass die einzelne Leistung nunmehr schlechter bezahlt wird - pro Gesprächsminute mit dem Patienten werden die neuen Leistungen genauso gut vergütet wie bisherige Therapiesitzungen. Einziger Unterschied: Da der Therapeut den Patienten noch nicht kennt, benötigt er für diese Sprechstunde, anders als bei Stammpatienten, keine gesonderte Vorbereitungszeit." Man sieht, der Mann kennt sich aus mit der Versorgungsrealität Desinformation. (Der Knieps hat übrigens früher schon ziemliche Böcke geschossen und gezündelt und selbst als Lobbyist Fake News verbreitet...)


Übrigens: da ich eine psychiatrische und keine psychotherapeutische Praxis betreibe, wird sich an meinem Komfortangebot nichts ändern: Sie können im Notfall einfach weiter in die offene Sprechstunde kommen.


Sometime during the last quarter of 2016, the history of the world underwent a macroscopic quantum tunneling event, creating, according to the Many Worlds Interpretation, a new branch of the multiverse in which we are now trapped. The failure of much political polling is then understood by assuming that the particular branch we are on had very low amplitude in the quantum wave function of the multiverse. In this view, one must take a different attitude towards alternative facts than that proposed by the mainstream media.


Soulfood: One Shot - Ewaz vader.


Wahnsinn in den Medien: in dieser Woche 13x Sport, 7x Kunst, 3x Politik, 1x Straßenverkehr, 1x Aktien, 1x Abitur, 1x Helene Fischer, 1x Rihanna, 1x Handytarife. In der Stichprobe (N=30) diese Woche kein einziger Treffer im richtigen Kontext.

Wahnsinnswoche 2017:10

In dieser Woche 150 Patientenkontakte und 12 Terminausfälle.


Godwin's Law FAQ -or- "How to post about Nazis and get away with it".


An increasingly twisted sense of humour could be one of the early signs of dementia.


Die kranken Kassen "saugen sich mit Beitragsgeldern voll" (© DKG) und sitzen mittlerweile auf einem Überschuss von 25 Milliarden Euro. 2016 stiegen die Ausgaben für ärztliche Behandlung um 3,4 Prozent, die darin enthaltenen Ausgaben für ambulante Psychotherapie um 12 Prozent, und die Verwaltungsausgaben um 4,5 Prozent. Gleichzeitig werden zwölf Prozent der von nordrheinischen Vertragsärzten und –psychotherapeuten erbrachten Leistungen nicht vergütet.


Die Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen vermitteln ab April auch Termine bei Psychotherapeuten. Voraussetzung für die Terminvermittlung durch die Servicestellen ist, dass der Psychotherapeut im Befundbericht eine Empfehlung für eine Akutbehandlung ausgesprochen hat. Diesen Befundbericht (PTV 11, individuelle Patienteninformation) erhalten Patienten nach einem Erstgespräch. Nach einem Krankenhausaufenthalt oder einer rehabilitativen Behandlung ist keine Empfehlung erforderlich. Patienten können sich in diesen Fällen direkt an eine Terminservicestelle wenden, wenn sie einen Termin für eine Akutbehandlung benötigen.


Borderline-Tag – 25.03.2017, 11:30 Uhr bis 18:00 Uhr, 19 Uhr Kino. Ort: Fritz Thyssen Stiftung, Apostelnkloster 13-15, 50672 Köln. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.


Thickening of the cerebral cortex is a compensatory, neuroplastic response that helps to reduce the severity of depressive symptoms.


ADHS fördert unternehmerische Eigenschaften. Übersicht über Verlauf und Therapie von ADHS und Stellenwert im Erwachsenenalter.


Die Bundeskanzlerin sieht großen Handlungsbedarf für die Aufklärung über Depressionen.


Zwang in der Psychiatrie ist keine Wohltat, und institutioneller Zwang ist ethisch nicht zu rechtfertigen. Auch ein Recht auf Obdachlosigkeit könne man im Zweifelsfall niemandem absprechen, sagt ein Mitglied des Ethikrates.

Meine Haltung dazu: wenn die Entscheidung zur Obdachlosigkeit aus einer freien Willensbestimmung resultiert, akzeptiere ich das. Wenn aber Obdachlosigkeit schicksalhafte und ungewollte Folge einer Krankheit und eben nicht Ausdruck freien Willens ist, und wenn sie zu einem ungewollten, menschenunwürdigen Dahinvegetieren mit subjektivem und objektivierbarem Leid führt, dann kann es sein, dass ich eine Unterbringung zur Behandlung empfehle und diese Empfehlung auch verantworte. Kontext: [1]


Heute erleben wir eine politisch gewollte Deprofessionalisierung und damit eine Entwertung des Arztberufs, weil ein Arzt, der sich auf seinen Professionsstatus beruft und damit Freiheit im Denken und Behandeln reklamiert, schwieriger zu managen ist.


Das schwedische Psychiatriesystem erweckt den Eindruck, als wolle es die Vorliebe dieses Landes für besonders harte Kriminalliteratur erklären wollen.

Suizid als letzter Ausweg? Veranstaltung der Trauergruppe „Hinterbliebene nach Suizid“, Hi.na.S. e.V. am 29.10.2016

Samstag, 29.10.2016, von 11 bis 16 Uhr

ESG Evangelische Studierendengemeinde
Oberer Grifflenberg 158 oder Gaußstr. 4
42119 Wuppertal

Programmflyer als Download

Webseite Hi.na.S. e.V.

16. Mai: MAD PRIDE 2016 IN KÖLN

Rollt, humpelt, tastet euch vor! FEIERT MIT UNS DIE MAD PRIDE 2016 IN KÖLN!

Zum Finale des Sommerblut-Festivals findet wieder die ganz besondere Kundgebung statt: Die Mad Pride wird vom Ehrenfelder Bahnhof nach Odonien ziehen.

Verrückt, behindert, asozial, unnormal, nicht dazugehörig - selten sind alle Menschen zusammen auf den Straßen Kölns zu sehen - bei der Mad Pride sind alle dabei. Es gibt bisher nur eine weitere Parade in Berlin.

Im Mittelpunkt der Mad Pride stehen Lebendigkeit, Vielfalt, Kreativität, Lebenslust und der Stolz von Menschen, die anders sind. Die Mad Pride lebt Inklusion mit einem fröhlich bunt verrückten Eigensinn. Mit der Mad Pride tritt Sommerblut für seine Vision der kulturellen Teilhabe für alle Menschen ein – unabhängig von Behinderung, ethnischer und soziler Herkunft, Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung und Religion.

Irgendwie nicht normal? Alle sind eingeladen, sich uns solidarisch anzuschließen. Zusammen geht es mit der Musikgruppe Kwaggawerk, Transparenten, Farben und Kreativität nach Odonien zur Abschlusskundgebung. Die Parade ist initiiert vom Verein Inklusion und Kultur und einem breiten Bündnis aus der Behindertenselbsthilfe, zu dem auch der Landesverband Psychiatrie-Erfahrener NRW gehört.

Pfingstmontag, 16. Mai 2016, 15:00 Uhr
Start: vor dem Café Goldmund, Glasstraße 2, 50823 Köln (Ehrenfeld)
Ziel: Odonien, Hornstr. 85, 50823 Köln (Neuehrenfeld)

"Die elektronische Gesundheitskarte, Big Brother is watching you" – Vortrag und Diskussion am 30. September in Köln

Am 30.9.2015 bin ich um 18 Uhr beim "Aufbruch für eine humane Psychiatrie in Köln" (BTZ Köln, Vogelsanger Str. 193, 50825 Köln) zu Gast, um über die Einführung der "Gesundheitskarte" zu informieren und die damit verbundenen Risiken zu erläutern.

Veranstaltungsinformation bei dieDatenschützer Rhein Main

Das Vortragsmanuskript als Download

25.3.2015: Heroinvergabe endlich auch in Wuppertal und weiteren Städten in NRW

Am 21. Juli 2009 wurde das Medikament Diamorphin (Handelsname Heroin) durch die Änderung im BtMG (Betäubungsmittelgesetz) verschreibungsfähig. Von diesem Tag an besteht nun ein Rechtsanspruch für alle Heroinkonsumenten. Für eine Behandlung müssen sie allerdings hochschwellige Bedingungen erfüllen.

Um die im Grundgesetz verankerte Gleichbehandlung in der Krankenbehandlung auch für Konsumenten illegaler Drogen zu verwirklichen, werden die akzeptierenden Eltern gemeinsam mit der professionellen Drogenhilfe und mit Unterstützung der Stadt Wuppertal eine Fachveranstaltung in Wuppertal durchführen.

Termin: Mittwoch der 25.03.2015 im alten Rathaus Wuppertal Elberfeld

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