Jedenfalls, wenn man plusminus Glauben schenkt:
Ärzte bereichern sich an lebenden und toten Patienten. plusminus machte eine ahnungslose Witwe ausfindig: der Tote ging regelmäßig zum Arzt!
Diese Art von Berichterstattung empfinde ich als (gezielte?) Diffamierung.
Mittwoch, 6. Juli 2005
Jeder fünfte Arzt ist ein Betrüger
Die AOK merkt das schon, aber die Daten, die Abrechnungsdaten, die kommen erst etwa ein halbes Jahr, nachdem Arzt die Abrechnung eingereicht hat. Bei der Kassenärztlichen Vereinigung in Frankfurt wurde der Betrug aufgedeckt. Das war nur möglich durch enge Zusammenarbeit von Kassenärzten und Kassen.
Bei der AG Ärzte in Hessen werten neun Sachverständige (ehemalige Arzthelferinnen mit Zusatzausbildung), zwölf Kriminalbeamte und ein Staatsanwalt die Daten aus. Gegen jeden vierten niedergelassenen Arzt in Hessen wurde oder wird ermittelt, jeder fünfte bleibt verdächtig. Seit 2003 wurden etwa 2.400 Verfahren gegen Ärzte eingeleitet, abgeschlossen wurden 1.300.
Abrechnungsbetrug ist ein Massenphänomen, so Hildegard Becker-Toussaint von der Generalstaatsanwaltschaft Hessen. Dann wird noch TI zitiert und ein hochgerechneter Schaden von 20 Milliarden Euro im Jahr.
Tja.
Auf Anfrage von Facharzt.de konnte eine Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft keine Angaben darüber machen, wie hoch die Zahl der Verfahren ist, die aufgrund falscher Verdächtigungen eingestellt wurden. Eine entsprechende Auswertung liege im Moment noch nicht vor.
Man weiß, wie viele Verfahren eingeleitet wurden, man weiß, wie viele Verfahren abgeschlossen wurden, aber man kennt das Ergebnis nicht ? Warum werden die Ergebnisse dieser Ermittlungen nicht mehr publiziert?
Der vom Vertreter der Organisation "Transparency" angestellte Hochrechnung (20 Milliarden Euro !) auf Grund "internationaler Vergleichszahlen" ist eine blanke Spekulation und entbehrt für Deutschland jeder belegbaren Grundlage, jedenfalls ist eine solche weder genannt noch bekannt.
Die einzige erwähnenswerte Aussage des gesamten Beitrags, die in etwa einen realen Hintergrund hatte, war:
"Das Gesundheitswesen wird in Deutschland durch eine Selbstverwaltung gesteuert, und diese ist undurchsichtig. Die Entscheidungsprozesse sind nicht nachvollziehbar und all solche intransparenten Strukturen begünstigen Korruption, Missbrauch und Betrug".
Dieser zutreffende Hinweis gilt sowohl für die Selbstverwaltung der Ärzte wie für die der Krankenkassen!
Der Generalverdacht "Alle Ärzte sind potentielle Betrüger" ist weder gerechtfertigt noch hilfreich. Die massive Rufschädigung der Ärzteschaft ist allerdings aus gewissem politischen Blickwinkel durchaus gewünscht. Und mit einer sehr dezidierten Zielrichtung. Erwähnt sei hier das Zitat von Ministerin Schmidt : "Es muß endlich Schluß sein mit der Ideologie der Freiberuflichkeit !"
Facharzt.de 6.7.2005
Schon im Oktober 2004 hatte der Rheinische Merkur (44, 28.10.2004) über korrupte Ärzte berichtet.
Anke Martiny von TI wurde zitiert: „Das System ließe sich problemlos mit den derzeitigen Mitteln finanzieren, wenn man den Missbrauch auf ein Minimum begrenzte". Ich bat sie um Zahlenmaterial, mit dem das Einsparpotenzial bzw. der Schaden, der der Allgemeinheit durch Abrechnungsbetrug entsteht, zu beziffern sei. Die Antwort: "Transparency International stellt selbst keine Untersuchungen oder Ermittlungen an."
Ellis Huber attestierte "Teilen der deutschen Ärzteschaft eine Kultur der Bestechlichkeit". Vertrauen sei das zentrale Defizit der Arzt-Patienten-Beziehung, das Honorarsystem der Kassenärztlichen Vereinigung selbst treibe die Kosten der Gesundheitsversorgung in die Höhe (Huber will die Kostenerstattung? Das glaube ich einfach nicht!).
Ich bat Huber um Zahlenmaterial, mit dem der Anteil manipulierbarer Ärzte und der dadurch entstehende Schaden zu beziffern sei. Ich bat ihn um Quellenangaben dazu, auf welche Weise und in welchem Umfang das ärztliche Honorarsystem in die Höhe trieben.
Huber antwortete aber nicht.
Oberstaatsanwalt Winkler aus München wußte: "Die Nehmerqualität der Ärzte ist unglaublich." Wir telefonierten. Wie häufig Abrechnungsbetrug zu Lasten der kranken Kasse bei niedergelassenen Ärzten, und wie hoch die Schadensumme sei? "Wir führen keine Zahlen." Die Annahme von Annehmlichkeiten, also Bestechlichkeit und Vorteilsnahme, sei aber "weit verbreitet".
Herr Schulte, BKK Landesverband Bayern, wurde zitiert: "Das deutsche Gesundheitswesen lädt geradezu ein, unehrlich abzurechnen." Die Antwort auf meine Frage nach Zahlenmaterial? "Wir können mit Zahlenmaterial leider nicht weiterhelfen. Es wurde nur generell das System kritisiert."
Lauterbach hat sich wohl zum Ziel gesetzt, Misstrauen und Argwohn zur politischen Leitkultur zu erheben Betrugsfälle gibt es im Gesundheitswesen zweifellos. Beispielhaft sind zu nennen: Ein Apotheker fälschte Rezepte, ein Sportverein sammelte Versich
Aufgenommen: Jul 22, 21:31
In Hamburg werden Vorstandmitglieder der Securvita verdächtigt, Versichertenbeiträge veruntreut und damit einen Schaden von rund 18 Millionen Euro verursacht zu haben. Den 170.000 Mitgliedern wären damit pro Nase 106 Euro flöten gegangen. Zusätzlich hat m
Aufgenommen: Feb 12, 21:30