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Das Ende der Ärztetage

Der 112. Deutsche Ärztetag ist am Ende.

Präsident Hoppe hat es als vermeintliches Aushängeschild der Ärzte geschafft, ein zweifellos wichtiges Thema so in die Öffentlichkeit zu drücken, dass sich keiner darüber aufregt, dass wir (Ärzte und Patienten) schon seit Jahren eine, von der Politik vorsätzlich herbeigeführte, heimliche Rationierung erdulden. Als derzeit einzigen Erfolg seiner Bemühungen kann ich nur erkennen, dass sich viele darüber aufregen, was für verkommene Drecksäcke in barbarischer Tradition Ärzte doch sind.

Die Mehrheit der Delegierten des Ärztetages hat am 20.5.2009 Bundesärztekammer und Kassenärztliche Bundesvereinigung aufgefordert, die Voraussetzungen für eine generelle Einführung des Kostenerstattungsprinzips zu schaffen. Das offizielle Mitteilungsblatt verlor darüber kein Wort, ließ aber am 22.5.2009 verlauten, dass der Beschluss wieder aufgehoben worden sei. Zur Erläuterung hieß es unter anderem, die Delegierten hätten bei der Abstimmung wohl nicht genug nachgedacht, und man könne von Patienten keine "Vorleistung" beim Arzt erwarten (davon war auch nie die Rede).

Schließlich stimmten die Delegierten des Ärztetages heute mehrheitlich - und im dritten Jahr in Folge - gegen die Einführung der "Gesundheitskarte". Die Bundesärztekammer machte daraus: "Der Deutsche Ärztetag hat sich für die Fortführung einer konstruktiv-kritischen Arbeit an der elektronischen Gesundheitskarte ausgesprochen."

Frau Schmidt kann sich freuen, solche Verbündeten zu haben.

Die nächste Vollversammlung des höchsten Ärzteparlaments sollte folgerichtig in "Leistungserbringertag", Herr Hoppe in "Bundesleistungserbringerkammerpräsident" umbenannt werden, damit keine Zweifel mehr daran aufkommen, dass sich Ärzte in Deutschland mittlerweile in anderer Form organisieren. Müssen. Sonst wiederholt sich die Geschichte mit den Drecksäcken.

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