Wuppertal (wtf)
Mietmäuler lancieren irreführende Zahlen
In einer aktuell an die Presse lancierten, von einem dubiosen Wirtschaftverband bezahlten Studie wird suggeriert, die gesetzlichen Krankenkassen hätten Einsparpotenziale in Milliardenhöhe. Die Autoren schlagen vor, beispielsweise die Bezahlung der Ärzte und Krankenhäuser an die jeweils bundesweit niedrigsten Sätze anzupassen.
Ärzte kritisieren die Studie unter anderem deswegen, weil sie veraltete Zahlen manipuliert und die geleistete Arbeit, nicht aber die dafür tatsächlich gezahlten Minderhonorare als Bezugsgröße nimmt. Korrigiert man diesen und andere Fehler, stellt man fest, dass die genannten Einsparpotenziale bereits gesundheitsgefährdend verwirklicht wurden.
Ausserdem vergessen die Autoren, dass mit der Abschaffung aller Ärzte, aller Krankenhäuser und aller ICD-Codes auch sämtliche Krankheiten in Deutschland verschwinden würden. Erst dadurch wäre eine kosteneffiziente Gesundheitsverorgung wieder möglich.
Schließlich enthält die Studie keine Sparvorschläge, die die 14% Verwaltungs- und sonstigen Kosten, sowie die Kosten für überflüssige Studien, berücksichtigen würden.