Oder doch nicht?
"Bessere Risikoverteilung und eine größere Verhandlungsmacht gegenüber Krankenhäusern, Pharmaindustrie und Ärzten sind die positiven Folgen von Zusammenschlüssen." So sieht Frau Schmidt das. Diesen Teil ihrer Wettbewerbsgedanken hat sie wohl schon wieder verdrängt. Oder erliegt sie nur den Einflüsterungen aus ihrem Ministerium? So richtig begeistert von ihrer Idee sind aber nur wenige.
Was sieht Frau Schmidt nicht?
Dass die Einnahmen der Kassen durch die Finanzkrise bedroht werden.
Dabei könnte schon im ersten Halbjahr 2009 eine kleine Finanzspritze in Milliardenhöhe für den solide kalkulierten, völlig unumstrittenen Gesundheitsfonds nötig werden:
Einer fragt sich, "ob wir da nicht eine erheblich unsichere Flanke haben und spätestens im zweiten Halbjahr 2009 mit den Konsequenzen konfrontiert sein werden." (thx strappato)
Ähnlich sieht das auch ein Krankenkassenvorstand:
"Kein einziger Krankenkassenvorstand kann verlässlich seinen Haushalt kalkulieren. Die Regierung macht die Krankenkassenvorstände in Zeiten, in denen alles von der Banken- und Finanzkrise spricht, zu Spekulanten."
Dann ist ja alles in Butter. Und AOL kann die "Gesundheitskasse" zum symbolischen Preis von einem Euro übernehmen.