Ver.di wendet sich gegen eine Verlängerung der Arbeitszeit von 38,5 auf 40 Stunden ohne Lohnausgleich:
- d.h. rein mathematisch Senkung des Stundenlohns um 3,9%,
- zusätzlich zur Belastung durch 2% allgemeine Preissteigerung, - das macht einen Verlust von ca. 6%!
Nach der Mathematik von Herrn Möllring, Verhandlungsführer der Länder, lohnt ein Streik um 18 Minuten Mehrarbeit pro Tag der Mühe kaum.
Wie sieht das bei den Krankenhausärzten aus? Diese möchten für ihre bisher UNBEZAHLTE Mehrarbeit einen finanziellen Ausgleich. Selbst bei einer Bezahlung der bisher nicht honorierten Zusatzarbeit in Höhe eines 400 – Euro- Jobs führt dies Erhöhung des Tarifes bei einem Netto- Arzt- Gehalt von 1700 Euro /MONAT zu sagenhaften Lohnsteigerungen von 23,5% und mehr.
Warum kann Herr Strehl, Vorsitzender des Bundesverbandes der Universitätsklinika, nicht die Mathematik des Herrn Möllring übernehmen?
Wegen 13 Euro am Tag wird man doch nicht hochqualifizierte, unverzichtbare Ärzte ins Ausland treiben, oder?
Noch verrückter sind die mathematischen Kapriolen für den Bereich der niedergelassenen Ärzte.
Die Forderung nach Steigerung des Quartalshonorars um 30% wäre maßlos? Eine Erhöhung von 45 auf 60 Euro/90 Tage entspricht rechnerisch 16 Cent pro Tag und Patient! Brutto, versteht sich. Welche Mathematik braucht es, daraus eine Gefahr für die Beitragstabilität abzuleiten?
Andererseits hat Herr Strehl natürlich Recht:
"Beim Streik in der Küche kann man das Essen von außerhalb beziehen, aber für Ärzte gibt es keinen Ersatz."
Freitag, 17. März 2006
16 Cent pro Tag und Patient
Trackbacks
Trackback-URL für diesen Eintrag
Keine Trackbacks
Kommentare
Ansicht der Kommentare:
(Linear | Verschachtelt)
Die Kommentarfunktion wurde vom Besitzer dieses Blogs in diesem Eintrag deaktiviert.