Die seinerzeit angepriesenen und gerichtlich durchgefochtenen Rabattverträge von Krankenkassen mit Arzneimittelherstellern entfalten offensichtlich ihre Wirkung:
Die Ausgaben für Arzneimittel ohne Impfkosten seien im ersten Quartal je Mitglied um 5,2 Prozent gestiegen.
Wie kann das sein? Das Ministerium weiß es nicht:
Die derzeitigen Erfahrungen mit Rabattverträgen für Arzneimittel reichen aus Sicht des Bundesgesundheitsministeriums nicht aus, um die Wirksamkeit dieser Verträge abschließend bewerten zu können.
Dennoch:
Die gesetzlichen Krankenkassen sparen durch Rabattverträge mit Pharmaherstellern nach einer Umfrage der "Bild"-Zeitung in diesem Jahr voraussichtlich rund 310 Mio. Euro. Experten hatten 500 Mio. Euro und mehr erwartet.
Die EU findet das alles nicht lustig:
Die Rabattverträge der gesetzlichen Krankenkassen mit Arzneimittelherstellern über deren Gesamtsortimente verstoßen nach Ansicht der EU-Kommission gegen europäische Vergabevorschriften.
Erstklassige Arbeit des Gesetzgebers. Das muss man schon sagen.