Ein Killer für das Verhältnis von Arzt zu Patient.
Die Gesundheitsreform mag ihre finanziellen Ziele erreichen, aber für das Verhältnis zwischen Arzt und Patient hat sie fatale Folgen, wie eine Studie des Marktforschungsinstitutes ifm Wirkungen + Strategien aus Köln zeigt. Das Ergebnis der ausführlichen Befragung von mehr als 60 Ärzten und Patienten mit so genannten Tiefeninterviews bietet wenig Anlass zu Optimismus.
Eine unmittelbare Folge der Reform ist, dass die Patienten ihrem Arzt mit großem Misstrauen begegnen. Die grundsätzliche Frage, die sich den Patienten bei jedem Arztbesuch neu stellt, ist, ob der Mediziner eher als staatlicher Sparkommissar einzuschätzen ist oder als freier Unternehmer, der möglichst viele "Gesundheitsdienstleistungen" verkaufen will. Der Arzt befindet sich in einer Zwickmühle: Verschreibt er zu wenig Medikamente, wird er der Unterversorgung verdächtigt, verschreibt er zu viel, wird ihm eine unnötige Dramatisierung des Falls unterstellt.
Eine unmittelbare Folge der Reform ist, dass die Patienten ihrem Arzt mit großem Misstrauen begegnen. Die grundsätzliche Frage, die sich den Patienten bei jedem Arztbesuch neu stellt, ist, ob der Mediziner eher als staatlicher Sparkommissar einzuschätzen ist oder als freier Unternehmer, der möglichst viele "Gesundheitsdienstleistungen" verkaufen will. Der Arzt befindet sich in einer Zwickmühle: Verschreibt er zu wenig Medikamente, wird er der Unterversorgung verdächtigt, verschreibt er zu viel, wird ihm eine unnötige Dramatisierung des Falls unterstellt.
Das Fazit des Wissenschaftlers:
Die Reform hat sich um die konfliktträchtige Bestimmung eines allgemeines Maßes für den Umgang mit Erkrankungen gedrückt und sich in die Reglementierung von Einzelheiten geflüchtet. Die Folge ist eine tiefgreifende Verunsicherung von Ärzten und Patienten.
Presseportal 23.6.2004
Die Langfassung der Studie finden Sie auf der Website des ifm