Der Verein „Schulterschluss bei Sektenbetroffenheit e.V.“ (SbS) ist seit seinem Bestehen in zunehmendem Maße zum Ansprechpartner für Familien geworden, die durch die Problematik der „induzierten Erinnerung“ betroffen sind. Meist handelt es sich dabei um in der Therapie angeblich wieder erinnerte Missbrauchshandlungen durch den Vater, durch die Eltern oder ein anderes Familienmitglied. So erfahren die Herkunftsfamilien schwerste Beschuldigungen und Belastungen.
Der „Arbeitskreis Induzierte Erinnerungen“ hat sich zur Aufgabe gemacht, die Öffentlichkeit aufmerksam zu machen, um
- mehr Bewusstsein zu schaffen für die besondere Situation dieser Hilfesuchenden
- mehr Aufmerksamkeit zu bewirken in Fachkreisen
- mehr Vorsicht bei jungen Frauen/Männern zu bewirken, die psychologische Hilfe suchen und das Angebot von "Erinnerungs- bzw. Aufdeckungs-/Therapien" erhalten.
Weitere Informationen bei: Schulterschluss bei Sektenbetroffenheit e.V.
Referentin: Dr. Antje Möhlig (Leitende Ärztin der Psychiatrie 4 in der Stiftung Tannenhof, Remscheid)
Von dem Begriff "Trauma" geht ein Faszinosum aus, und Menschen suchen unbewusst nach Ordnung und Begründung für ihr "So-Geworden-Sein". Wie alle anderen Menschen, so neigen auch die von psychischen Leiden und Störungen Betroffenen dazu, die Ursachen im Außen zu suchen. Oft ermutigt durch die Andeutungen ihrer Therapeuten, suchen und finden sie schließlich in ihrem Leben eine Traumatisierung, die die Ursache für all diese schlimmen Gefühle, die Depressionen, "das Anders-Sein", sein könnten.
Nach dem Vortrag Diskussion und Erfahrungsaustausch zwischen Ärzten und Psychologen aus Klinik und Praxis.
Mittwoch, 12.1.2011, 18 Uhr
Citykirche Barmen
Zwinglistr.5 , 42275 Wuppertal
Einladung und Anmeldung als Download
Psychotherapie hat das Ziel, Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu begleiten, zu unterstützen, das Wohlbefinden zu steigern und die Symptomatik zu verbessern. Es gibt jedoch einzelne Hinweise darauf, dass es durch Psychotherapie auch zu unerwünschten Wirkungen und Folgen kommen kann. Die Arbeitsgruppe „Klinische Psychologie und Psychotherapie“ der Philipps Universität Marburg hat ein Projekt ins Leben gerufen, dass sich mit diesem Thema beschäftigen will.
Mit Hilfe eines Fragebogens möchten wir neben den positiven auch einer Reihe möglicher negativer Erfahrungen mit Psychotherapie erfassen, um so ein ausgewogenes Bild darüber zu bekommen, wie Patienten eine psychotherapeutische Behandlung erleben.
Wenn Sie selbst schon Erfahrungen mit Psychotherapie gesammelt haben und interessiert sind, Ihre Erlebnisse mitzuteilen, möchten wir Sie gerne einladen an unserer Online-Umfrage teilzunehmen (natürlich anonymisiert). Dabei wird es sowohl um Veränderungen gehen, die Sie an sich selbst erlebt haben, als auch um Unterschiede im Umgang mit anderen Menschen.
Die Beantwortung des Fragebogens wird voraussichtlich 30 Minuten in Anspruch nehmen und im Anschluss haben Sie die Möglichkeit, an einem Gewinnspiel teilzunehmen (Amazon.de-Gutscheine im Wert von 150 €). Sie finden die Umfrage unter folgendem Link:
http://www.unipark.de/uc/mr_uni_marburg_psychologie_ls/38d6/
Ihrer Unterstützung hilft uns dabei ein umfassendes Bild, davon zu bekommen, wann Psychotherapie auch zu unerwünschten Wirkungen führen kann und wie wir diese langfristig reduzieren können.
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Mit freundlichen Grüßen,
Dipl. Psych. Inga Ladwig
Projekt: Nebenwirkungen von Psychotherapie
Philipps-Universität Marburg
AG Klinische Psychologie und Psychotherapie
Gutenbergstraße 18
D-35032 Marburg/Lahn
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