2008 wurden in NRW 21.185 Menschen zwangsweise in ein psychiatrisches Krankenhaus verfrachtet. In Remscheid lag die Quote mit 3,51 Zwangseinweisungen auf 1.000 Einwohner am höchsten (Landesdurchschnitt: 1,18).
Dr. Stefan Romberg, Nervenarzt im Krankenhaus in Hamm und gleichzeitig Landtagsabgeordneter der FDP, plädiert für eine bessere staatliche Überwachung der Unterbringungspraxis. Das ist gut so.
Außerdem fordert er:
„Auch die psychiatrischen Kliniken, die Krisendienste und Ärzte sind in der Pflicht, die Anzahl der Zwangseinweisungen durch bessere tagesklinische Versorgung zu senken.“
Sehr schön.
Dumm nur, dass beispielsweise in Wuppertal seit mehr als zehn Jahren fruchtlos über die Beteiligung von Fachärzten für Psychiatrie (meinetwegen auch Nervenheilkunde) an den Unterbringungen gestritten wird.
Es scheitert, wie so oft, an den Kosten.
Man will zwar Fachärzte haben, man will sie aber nicht bezahlen. Man bezahlt lieber Polizeiärzte. Und so bleibt der Wunsch nach der Pflichtbeteiligung von Fachärzten bis auf weiteres unerfüllt.
Ansonsten ist die "tagesklinische Versorgung" im Grunde heute schon qualitativ ganz gut. Wären da nicht die elend langen Wartezeiten von derzeit fast 6 Monaten.
Ich sehe da eher die Politik in der Pflicht, endlich geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen. Konzepte, Ideen und Engagement gibt es genug.
Deutsche Rentenversicherung Bund - Medizinische Rehabilitation
Leistungen zur medizinischen Rehabilitation können Sie erhalten, wenn Ihre Erwerbsfähigkeit erheblich gefährdet oder gemindert ist und Sie die versicherungsrechtlichen Voraussetzungen erfüllen.
Medizinische Rehabilitation - Soziales & Recht - betanet
Die Medizinische Rehabilitation ist ein Teilbereich der Rehabilitation. Sie umfasst Maßnahmen, die auf die Erhaltung oder Besserung des Gesundheitszustands ausgerichtet sind und vorwiegend die Durchführung medizinischer Leistungen erfordern.
Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation - Medizinische Rehabilitation
Die medizinische Rehabilitation hat, wenn die Mittel der kurativen Medizin einschließlich der ihr zugeordneten rehabilitativen Elemente nicht ausreichen, die Aufgabe, den Folgen von Krankheit in Form von Fähigkeitsstörungen und sozialen Beeinträchtigungen (Behinderung, Erwerbsunfähigkeit, Pflegebedürftigkeit) vorzubeugen, sie zu beseitigen oder zu bessern oder deren wesentliche Verschlechterung abzuwenden.
DGUV: Medizinische Rehabilitation
Der Eintritt eines Versicherungsfalles (Arbeitsunfall, Wegeunfall, Berufskrankheit) bedeutet stets eine gesundheitliche Beeinträchtigung für den Versicherten. Aufgabe der Unfallversicherungsträger ist es, durch Maßnahmen der medizinische Rehabilitation mit allen geeigneten Mitteln den verursachten Gesundheitsschaden zu beseitigen oder zu bessern, seine Verschlimmerung zu verhüten und seine Folgen zu mildern. Es gilt der Grundsatz: "Rehabilitation vor Rente".
LVR - Landschaftsverband Rheinland
Am 01. Juli 2006 ist eine überarbeitete Empfehlungsvereinbarung zur Rehabilitation psychisch kranker und behinderter Menschen (RPK-Empfehlungsvereinbarung) in Kraft getreten. Sie regelt die Zusammenarbeit der Krankenversicherungsträger und der Rentenversicherungsträger sowie der Bundesagentur für Arbeit bei der Gewährung von Leistungen zur Teilhabe in Rehabilitationseinrichtungen für psychisch kranke und behinderte Menschen.
BZgA Essstörungen: Startseite
Essstörungen sind schwere seelische Erkrankungen, die auch dem Körper massiv schaden. Viele Faktoren wirken bei der Entstehung zusammen. Diäten können ein Einstieg sein. Welche Rolle sie spielen, und was Über- bzw. Untergewicht bedeutet, erfahren Sie hier. Außerdem finden Sie Hinweise zu auffälligem Essverhalten, und sie können sich selbst testen. Die Übergänge von normal zu gestört sind oft fließend.