Nach einer Umfrage der Stiftung Warentest haben fast zwei Drittel der Befragten beim letzten Tierarztbesuch bis zu 100 Euro ausgegeben. Knapp ein Fünftel gaben zwischen 101 und 300 Euro an.
Folgerichtig muss bei der eigenen Gesundheit gespart werden:
Ein Quartal beim Psychiater beispielsweise kostet nur rund 50 Euro. Und die müssen nicht mal bar auf den Tisch des Hauses.
Wenn das kein Schnäppchen ist...
Sonntag, 28. Februar 2010
Teure Privatpatienten
Mittwoch, 24. Februar 2010
Wer hat's erfunden?
Was Rüttgers kann, kann Steinbrück auch. Sauber. Ganz normale Instrumente zur Kundenbindung.
Die Gehälter der Kassenbosse
Wenn das nicht für Gesprächsstoff im Wartezimmer sorgt: Die Gehälter vieler Krankenkassen-Chefs sind im vergangenen Jahr erneut gestiegen. An der Spitze der Gehaltsskala liegt Norbert Klusen. Der Chef der Techniker Krankenkasse erhält 270.979 Euro im Jahr. Auf Platz zwei der Kassen-Topverdiener liegt DAK-Vorstand Herbert Rebscher. Sein Jahresgehalt erhöhte sich laut DAK-Pressesprecher im vergangenen Jahr um rund 4.000 Euro auf insgesamt 235.287 Euro, berichtete „Arzt am Abend“ gestern.
Den ausführlichen Bericht über dieses Thema hat die Redaktion von facharzt.de als „Sonderdruck“ aufbereitet – dieser kann beliebig vervielfältigt, verbreitet oder in der Praxis für die Patienten aufgehängt werden. Laden Sie die Datei hier herunter.
Dienstag, 23. Februar 2010
Meine Parteitage zahle ich selbst
Das sind absurde Vorwürfe, die mich persönlich enttäuschen.
So soll sich Herr Rüttgers (CDU) in Zusammenhang mit der laufenden Sponsoring-Geschichte geäußert haben. Ist klar. Herr R. nimmt sich die Enttäuschung, die er bei seinen Untertanen auslöst, so zu Herzen, dass er sie selbst zu erleben vorgibt. Ist das noch projektive Identifikation oder doch schon absurder Verlust der Realitätswahrnehmung?
Wenn ich dann noch höre, dass es auch für andere Parteien schon lange zum Brauchtum gehört, die Parteitage von interessierten Kreisen bezahlen zu lassen, verstehe ich immer besser, warum mancher Politiker seinerzeit so vehement gegen pharmagesponserte "Fortbildungen" für Ärzte agiert hat. Es ging dabei gar nicht so sehr um Qualitätsverbesserung, oder um die reine Lehre.
Nein, die haben einfach von sich auf andere geschlossen.
Es wird Zeit für eine neue Transparenzoffensive, meine Damen und Herren Mietmäuler: "MEPZIS - Meine Parteitage zahle ich selbst". Vielleicht kriegen Sie damit die zunehmende Politikverdrossenheit etwas in den Griff.
Freitag, 19. Februar 2010
Die AOK, Hansen, und die Schizophrenie
Nach einer Mitteilung des BVDN, vom 21.1.2010, hat der mit Wirkung zum 31.12.2009 aus dem Amt geschiedene Vorsitzende der KV Nordrhein, Herr Hansen, noch am 22.12.2009 einen integrierten Versorgungsvertrag zur Versorgung schizophrener Patienten mit der AOK unterschrieben, und zwar gegen die ausdrückliche Empfehlung des Berufsverbandes.
Der Vertrag bleibe nicht nur eher diffus in der Formulierung der Ziele, er weise auch erhebliche handwerkliche Fehler auf, so in Bezug auf Einschlusskriterien von Patienten, wie auch in den einzelnen Leistungskomponenten.
Außerdem erscheine eine Honorierung von 5 Euro für intensive Beratungs- und Betreuungsleistungen wenig „motivierend".
Interessanterweise korreliere der von der KV Nordrhein abgeschlossene Vertrag relativ passgenau mit dem Marketingkonzept eines Neuroleptika produzierenden Pharmaunternehmens.
Auf der Webseite dieses Pharmaunternehmens findet sich übrigens dieser Hinweis auf ein Mitglied des Beirates zur so genannten "Delphi-Studie":
Mittwoch, 17. Februar 2010
Der Barbier, das Geheimnis, und das Erdloch
Einer Studie zufolge nehmen Patienten die ihnen verordneten Medikamente zuverlässiger ein, wenn sie von ihren Ärzten darüber gut aufgeklärt werden, wenn sie zuvor keine schlechten Erfahrungen mit diesen Medikamenten gemacht haben, und wenn der Beipackzettel sie nicht in Angst und Schrecken versetzt.
Eine völlig neue Erkenntnis - aber nur für einen Politikwissenschaftler und für einen Diplom-Psychologen. Alle anderen wussten es längst.
Minus 50 Prozent
Kassenärztliche Bundesvereinigung und private Krankenversicherer haben sich in zähen Verhandlungen darauf geeinigt, das Arzthonorar für im Basistarif Versicherte zu halbieren.
So eine schlagkräftige, ärztliche Interessenvertretung habe ich mir als Versicherungskonzern schon immer gewünscht.
Dienstag, 16. Februar 2010
Noch ein Ärztepranger
Der Patientenbeauftragte Wolfgang Zöller (CSU) wirbt für ein anonymes Melderegister für Arzt-Fehler.
Die Bundesärztekammer (BÄK) lehnt so etwas ab (u.a., weil die Landesärztekammern schon eine bundeseinheitliche Statistik führen), während Verbraucherzentralen und die Grünen enthusiastisch sind.
Ich könnte mir allerdings eine effizientere Lösung vorstellen. Das Melderegister könnte doch elegant mit den diversen Ärztebewertungsportalen verknüpft werden. Dann müsste das Rad nicht immer wieder neu erfunden werden.
Unabhängig davon wäre ein zentrales Melderegister für Politikerpfusch auch nicht schlecht. Einen Einstieg bieten vorerst die Ermittlungen des Bundesrechnungshofes und die Pressemeldungen des Bundes der Steuerzahler.
Sonntag, 7. Februar 2010
Teures Bürokratie-Chaos
Da wir gerade bei den explodierenden Verwaltungskosten sind - die Zusatzbeiträge für Krankenkassen könnten die Kettenreaktion noch beschleunigen:
Gesundheitsökonom Jürgen Wasem sieht noch ein weiteres Problem. „Es droht auch ein teures Bürokratie-Chaos, allein weil der Wechselnde ständig neue Versichertenkarten braucht.“
Wasem? Der Inhaber des Lehrstuhls für Medizin-Management der Universität Duisburg-Essen war einer der Konstrukteure des Fondsmodells. Er war auch aktiv beteiligt an der grottenschlechten Umsetzung der Regelleistungsvolumina.
Oder sie wollen mit dieser Finte den Online-Stammdatenabgleich über die "Gesundheitskarte" in den Markt drücken (und damit in die Arztpraxen verlagern). Zutrauen würde ich denen das ohne weiteres.
Wo bleibt das Geld der Versicherten?
Bin etwas spät dran - da waren andere schneller
Aber auch ich will nicht unerwähnt lassen, dass die Verwaltungsausgaben der Kranken Kassen in den letzten 17 Jahren um sage und schreibe 75% gestiegen sind. Auf zuletzt 8,3 Milliarden Euro.