Skip to content

Psychiatrie braucht Öffentlichkeit

Die Psychiatrie als Gesamtheit ist in der DDR nicht als politisches Machtinstrument eingesetzt worden – Chancen und Missverständnisse bei der Zusammenführung zweier Versorgungssysteme in der deutschen Psychiatrie nach der Wende.

::: Psychiatrie im Ost-West-Vergleich: Psychiatrie braucht Öffentlichkeit ::: Deutsches Ärzteblatt 103, Ausgabe 51-52 vom 25.12.2006, Seite A-3464

Diagnose und Therapie der Borderline-Persönlichkeitsstörung

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung betrifft etwa zwei Prozent der Bevölkerung. Suizidversuche, Selbstverletzungen und hochgradige Einschränkungen des Selbstwerts führen zu starkem Leidensdruck bei Betroffenen und deren Familien.

Der Übersichtsartikel basiert auf Leitlinien und einer selektiven Literaturaufarbeitung durch die Autoren. Heute sieht man eine generalisierte Störung der Affektregulation im Zentrum der Störung. Wechselwirkungen zwischen genetischen Faktoren, schweren traumatischen biographischen Erfahrungen und dysfunktionalen Verhaltensmustern sind die Ursache. Störungsspezifische Therapieverfahren, insbesondere die dialektisch behaviorale Therapie, flankiert von psychopharmakologischer Behandlung, zeigen gute Behandlungsergebnisse.

Es drängt die Frage nach Prädiktoren für Therapieerfolg und die Umsetzung der wissenschaftlich evaluierten Therapieverfahren in die ambulante Versorgung. Auf psychopharmakologischer Ebene fehlen große Multicenterstudien und die Entwicklung von spezifischen, auf die Affektregulation zielenden Medikamenten.

::: Psychopathologie und Therapie der Borderline-Persönlichkeitsstörung ::: Dtsch Arztebl 2006; 103(49) A 3345–52