Entzugserscheinungen und Anomalien im Atmungsbereich häufiger
Vorgeburtlicher Kontakt mit bestimmten Antidepressiva scheint das Risiko Neugeborener für Entzugserscheinungen und Anomalien im Atmungsbereich zu erhöhen. Zu diesem Ergebnis sind zwei neue Studien gekommen. Der Einsatz von selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI) bei schwangeren Frauen erhöhte laut einer Studie der University of California das Risiko einer pulmonalen Hypertonie bei Neugeborenen um 600 Prozent. Die Wirkung dieser Antidepressiva beruht auf der Erhöhung der Verfügbarkeit des chemischen Botenstoffes Serotonin im Körper.
Die Studie des Schneider Children's Medical Center of Israel hat nachgewiesen, dass fast ein Drittel der Kinder, deren Mütter SSRI eingenommen hatten, kurz nach der Geburt Entzugserscheinungen wie ein Weinen in hoher Tonlage, Zittern, Probleme im Magen-Darm-Bereich und Schlafstörungen aufwiesen. 13 Prozent der 60 Neugeborenen, die mit diesen Antidepressiva in Kontakt gekommen waren, zeigten schwere Entzugserscheinungen. Die Ergebnisse der Studie wurden in dem Fachmagazin Archives of Pediatrics & Adolescent Medicine veröffentlicht.
Pressetext.de 9.2.2006
Mehr darüber im Deutschen Ärzteblatt 9.2.2006
Selective serotonin-reuptake inhibitors and risk of persistent pulmonary hypertension of the newborn
N Engl J Med. 2006 Feb 9;354(6):579-87.
Freitag, 10. Februar 2006
Auswirkungen von Antidepressiva auf Ungeborene
Geschrieben von Dr. med. Ewald Proll
in Psychiatrie
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Donnerstag, 9. Februar 2006
Nichtbehandlung von Depressionen verdreifacht Suizidrisiko
In der von der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA ausgelösten Diskussion über den Zusammenhang erhöhten Suizidverhaltens mit der Einnahme von Antidepressiva hat sich nun auch die Österreichische Gesellschaft für Neuropsychopharmakologie und Biologische Psychiatrie ÖGPB zu Wort gemeldet. Anlässlich ihrer heute, Donnerstag, in Wien stattfindenden Tagung hat Vorstandspräsident Siegfried Kasper die Wichtigkeit antidepressiver Behandlung bei Suizidgefahr betont und Bedenken gegenüber dem Einsatz entsprechender Medikamente zerstreut.
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Geschrieben von Dr. med. Ewald Proll
in Psychiatrie
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