Aus einem Kommentar der Ärztezeitung:
Der Bundesausschuß fährt mit dem Rasenmäher über den Arzneimittelmarkt - einzig zu dem Zweck, daß im nächsten Jahr mit der neuen Festbetragsregelung für patentgeschützte Arzneimittel eine Milliarde Euro eingespart werden kann.
Liegt der Preis über dem Festbetrag, so muß der Patient die Differenz selbst bezahlen. Darüber muß der Arzt ihn informieren (Anm.: sofern er die aktuellen Preise denn erfährt) - und entscheiden, ob er auch auf einen anderen Wirkstoff wechseln kann. Betroffen sind samt und sonders chronisch kranke Menschen. Im Ergebnis wird das Spektrum an Therapiemöglichkeiten, die die Krankenkassen zu bezahlen bereit sind, deutlich verringert.
Was hier geschieht, ist die Fiskalisierung der Medizin. Mitgewirkt haben daran die Ärzte im Bundesausschuß. Sie verstehen sich dabei, wie die Kassenvertreter, nur noch als Sparkommissare in politischem Auftrag.
Dann besser gleich auf Kostenerstattung umsteigen.
Donnerstag, 22. Juli 2004
Bundesrasenmäherausschuss
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