Mit einer Datenbankrecherche bei einer großen amerikanischen Versicherung wurden Daten zu Medikamentenverschreibungen, schweren Suizidversuchen und vollendeten Suiziden von 1992 bis 2002 in einer Bevölkerung von 500.000 Menschen erhoben.
Bei 65.000 Patienten wurden 82.000 depressive Episoden medikamentös behandelt. Einer von 3.000 Patienten starb innerhalb der ersten 6 Monate durch Suizid. Am häufigsten waren Suizidversuche im Monat vor Beginn der medikamentösen Behandlung. Die Rate halbierte sich im ersten Monat der Behandlung und ging im Verlauf weiter zurück. Nur bei den älteren Medikamenten zeigte sich ein Anstieg der Suizidversuche nach Therapiebeginn. Die Untersuchung ergab keine Hinweise auf ein erhöhtes Suizidrisiko nach Beginn der Behandlung mit neueren Substanzen.
Simon G et al: Suicide risk during antidepressant treatment.
Am J Psychiatry. 2006 Jan;163(1):41-7