Dissoziation (Psychologie)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Klassifikation nach ICD-10
F44.0 Dissoziative Amnesie
F44.1 Dissoziative Fugue
F44.2 Dissoziativer Stupor
F44.3 Trance- und Besessenheitszustände
F44.4 Dissoziative Bewegungsstörungen
F44.5 Dissoziative Krampfanfälle
F44.6 Dissoziative Sensibilitäts- und Empfindungsstörungen
F44.7 Dissoziative Störungen [Konversionsstörungen], gemischt
F44.8 Sonstige dissoziative Störungen [Konversionsstörungen]
F44.80 Ganser-Syndrom
F44.81 Multiple Persönlichkeit(sstörung)
F44.82 Transitorische dissoziative Störungen [Konversionsstörungen] in Kindheit und Jugend
F44.88 Sonstige dissoziative Störungen [Konversionsstörungen]
F44.9 Dissoziative Störung [Konversionsstörung], nicht näher bezeichnet
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Der Begriff Dissoziation (dissoziative Störungen;[1] auch umfassend Konversionsstörung und dissoziative Bewusstseinsstörung) bezeichnet das (teilweise bis vollständige) Auseinanderfallen von psychischen Funktionen, die normalerweise zusammenhängen. Der aktuelle Medizin-Duden unterscheidet den medizinischen Begriff als Störung des geordneten Zusammenspiels von Muskeln, Organteilen oder Empfindungen vom psychologischen Begriff als „Auflösung einer geordneten Vorstellungsverbindung oder eines normalerweise vorhandenen Bewusstseinszusammenhangs.“[2]

Beschrieben werden ein Zerfall, zum Beispiel von Bewusstseinszusammenhängen oder von persönlichkeitsformenden Kräften,[3] oder „das Zerfallen von assoziativen Vorstellungsverbindungen unter dem Einfluss neuer Eindrücke“[4] mit der Sonderform Dissoziation von Empfindungen (Empfindungsdissoziation).

Betroffen von dissoziativer Abspaltung sind meist die Bereiche Wahrnehmung, Bewusstsein, Gedächtnis, Identität und Motorik, aber manchmal auch Körperempfindungen (etwa Schmerz und Hunger).[5]

Dissoziative Phänomene existieren auf einem Kontinuum: Es erstreckt sich von leichten Symptomen, von denen nahezu jeder Mensch im Laufe des Lebens mindestens einmal betroffen sein kann, bis hin zu schweren Symptomen, die zu Beeinträchtigungen und Leiden führen. Letztere werden daher als dissoziative Störungen bezeichnet.

Vergleicht man eine Gruppe von Menschen mit dissoziativen Störungen mit Nichtbetroffenen, sind funktionelle und anatomische Abweichungen im Gehirn feststellbar. Bezüglich der Ursachen besteht weitgehende Einigkeit, dass man von einem Zusammenwirken bestimmter persönlicher Voraussetzungen und – in der Regel – traumatischer Erlebnisse ausgehen sollte. Vorübergehende dissoziative Zustände können jedoch auch durch einige chemische Substanzen hervorgerufen werden.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Lebenszeitprävalenz schwerwiegender dissoziativer Symptome liegt in der Allgemeinbevölkerung bei 2 bis 4 %, bei ambulanten psychiatrischen Patienten bei ca. 15 % und bei stationären psychiatrischen Patienten bei bis zu 30 %. Leichte Symptome, mindestens einmal im Leben, hat dagegen nahezu jeder. Generell nimmt die Häufigkeit der Symptome mit zunehmendem Alter ab.[6]

Abzugrenzen ist die dissoziative Lähmung oder dissoziative Parese. Hierbei handelt es sich um einen kompletten oder teilweisen Verlust der Bewegungsfähigkeit im Rahmen einer dissoziativen Bewegungsstörung (siehe unten). Von der dissoziativen Lähmung sind sowohl einzelne Körperglieder als auch der ganze Körper betroffen. Störungen der Koordinationsfähigkeit treten vor allem an den unteren Extremitäten, zum Beispiel als Ataxie, auf. Es lässt sich keine körperliche Erkrankung nachweisen.[7]

Auch wird in der Neurologie die Aufhebung koordinierter Bewegungen zum Beispiel der Augen als Dissoziation bezeichnet.[8] Otto Dornblüth erwähnte diese „Dissoziation der Augenmuskelbewegungen [als] Lockerung der normalen Assoziation beider Augen beim Sehen“ erstmals 1907 in der dritten Auflage und zusätzlich die „Dissoziation der Empfindungen [als] Empfindungslähmung“ erstmals 1911 in der vierten Auflage seines Klinisches Wörterbuches.[9]

Formen dissoziativer Störungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im ICD-10 werden unterschiedliche Arten dissoziativer Störungen beschrieben. Ein gemeinsames Merkmal ist, dass keine körperliche Krankheit nachgewiesen werden kann, welche die Symptome erklärt.

Dissoziative Amnesie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den Kategorien von ICD-11 6B61 und ICD-10 F44.0 fehlen bei der dissoziativen Amnesie der betreffenden Person ganz oder teilweise Erinnerungen an ihre Vergangenheit, v. a. an belastende oder traumatische Ereignisse. Die Amnesie gehe weit über das Maß der normalen Vergesslichkeit hinaus, d. h. dauere länger an oder sei stärker ausgeprägt. Das Ausmaß der Amnesie könne jedoch im Verlauf schwanken.

Eine dissoziative Amnesie trete typischerweise nach kürzlich erlebten traumatischen oder stressigen Ereignissen auf.[10]

Dissoziative Fugue[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter einer dissoziativen Fugue (F44.1) (auch psychogene Fugue) wird das unerwartete Weggehen von der gewohnten Umgebung (Zuhause, Arbeitsplatz) verstanden. Die Reise ist äußerlich normal organisiert, die Selbstversorgung bleibt weitgehend erhalten. Es besteht eine teilweise oder vollständige Amnesie für die gesamte Vergangenheit oder Teile davon (besonders für traumatische Ereignisse).

Nach DSM-IV wird als zusätzliches Kriterium eine Verwirrung über die eigene Identität oder die Annahme einer neuen Identität gefordert. Letzteres ist jedoch selten der Fall. Wenn doch, dann ist die neue Identität meist durch mehr Geselligkeit und weniger Zurückhaltung gekennzeichnet. Die Dauer kann einige Stunden bis hin zu mehreren Monaten betragen.

Dissoziativer Stupor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim dissoziativen Stupor (F44.2) sind willkürliche Bewegungen, Sprache sowie die normale Reaktion auf Licht, Geräusche und Berührung vermindert oder fehlen ganz.

Trance- und Besessenheitszustände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pathologische Trance- und Besessenheitszustände werden im ICD-10 unter F44.3 kodiert.

Bei dissoziativen Trancezuständen handelt es sich um eine vorübergehende Bewusstseinsveränderung mit dem Verlust des Gefühls der persönlichen Identität, einer Einengung des Bewusstseins auf die unmittelbare Umgebung oder bestimmte Umgebungsreize. Bewegungen, Haltungen und Gesprochenes beschränken sich auf eine Wiederholung der immer selben wenigen Dinge oder Handlungen.

Bei einer dissoziativen Besessenheitstrance wird über einen begrenzten Zeitabschnitt eine neue Identität anstelle der gewohnten Identität angenommen, welche einem Geist oder einer Gottheit zugeschrieben wird. Pathologische Trance und Besessenheit kommen in unterschiedlichen Kulturen vor, und auch Kulturen mit religiösen Tranceriten kennen Trancezustände, die von normaler Trance abweichen und somit als krankhafte Störung beurteilt werden.

Dissoziative Bewegungsstörungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei dissoziativen (auch: psychogenen) Bewegungsstörungen (F44.4) kommt es entweder

  • zu einem Verlust oder einer Einschränkung der Bewegungsfähigkeit (Willkürmotorik, Sprache) oder
  • zu Koordinationsstörungen, Ataxie oder der Unfähigkeit, ohne Hilfe zu stehen.

Dissoziative Bewegungsstörungen machen 2,6 bis 25 % der Bewegungsstörungen in neurologischen Abteilungen aus.[11] Davon wiederum fallen 32,8 % auf den psychogenen Tremor, 25 % auf die psychogene Dystonie, 25 % auf psychogene Myoklonie, 6,1 % auf den psychogenen Parkinsonismus und 10,9 % auf die psychogene Gangstörung.

Dissoziative Krampfanfälle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei dissoziativen Krampfanfällen (F44.5) kommt es zu plötzlichen und unerwarteten krampfartigen Bewegungen, die einem epileptischen Anfall ähnlich sein können. Es kommt allerdings nicht zum Bewusstseinsverlust. Stattdessen ist jedoch ein stupor- oder tranceähnlicher Zustand möglich. Nur selten kommt es dabei zu einem Zungenbiss, schweren Hämatomen, Verletzungen aufgrund eines Sturzes oder zur Urininkontinenz.

Zu den dissoziativen Krampfanfällen gehört der klassische Arc de cercle.

Dissoziative Sensibilitäts- und Empfindungsstörungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der dissoziativen Sensibilitätsstörung und bei der dissoziativen Empfindungsstörung[12] (F44.6) liegt ein Verlust (teilweise oder vollständig) entweder

  • der normalen Hautempfindungen (ein Körperteil oder am ganzen Körper) oder
  • des Seh-, Hör- oder Riechvermögens vor.

Eine Verwandtschaft mit der dissoziierten Sensibilitätsstörung, einem neurologischen Symptom,[13] besteht nicht.

Sonstige dissoziative Störungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hierzu gehören z. B.

Weitere dissoziative Erscheinungen, die jedoch unter ICD-10 F48.1 gelistet und erst ab DSM-5 ausdrücklich den Dissoziationen zugerechnet werden, sind:

  • Depersonalisation: Hierbei handelt es sich um eine Veränderung der Selbstwahrnehmung: die Person fühlt sich fremd im eigenen Körper – sie beobachtet sich von außen. Dabei reagieren die Personen völlig angemessen auf ihre Umwelt. Allerdings können Sinneswahrnehmungen oder auch Körpergefühle wie Hunger und Durst gestört sein.
  • Derealisation: Dabei wird durch ein Gefühl der Unwirklichkeit die Umwelt als fremd oder verändert wahrgenommen. Sowohl Depersonalisation als auch Derealisation sind selten isoliert. Meist treten sie als ein Symptom anderer Störungen auf, z. B. im Zusammenhang von Panikattacken.

Früher wurden noch eine tabische Dissoziation beim Tabes dorsalis und eine syringomyelitische Dissoziation bei einer Unterbrechung des Tractus spinothalamicus abgegrenzt.[15]

Diagnostische Instrumente[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt verschiedene Instrumente zur Diagnostik von Dissoziation. Diese lassen sich unterteilen in Fragebögen zur Selbst- und zur Fremdbeurteilung:

Selbstbeurteilung:

Fremdbeurteilung:

  • Clinican-Administred Dissociative States Scale (CADSS) – 19 Fragen in Selbstbeurteilung und 5 zur Fremdbeurteilung.

Neurobiologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit bildgebenden Verfahren wurden sowohl funktionelle Abweichungen – etwa bei Verbindungen zur Amygdala[19] – als auch anatomische Abweichungen[20][21] im Gehirn bei Gruppendaten von Patienten mit dissoziativen Symptomen festgestellt. Nach einer Hypothese von 2016 liegen dissoziativen Symptomen Abweichungen zugrunde bei der Ruhe-Aktivität innerhalb und zwischen zentralen Netzwerken des Gehirns, die für höhere kognitive Prozesse von Bedeutung sind.[22]

Ursachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Auslösung dissoziativer Symptome wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Einer Zwillingsstudie zufolge gibt es eine erbliche Komponente.[23]

Einer in Fachkreisen verbreiteten Ansicht zufolge gibt es sie regelmäßig und in schwerer Form bei trauma-bezogenen Störungen. Sie seien oft die Folge traumatischer Erlebnisse während der Kindheit, vor allem sexueller Missbrauch. Eine aktuelle Version dieser Ansicht findet sich bei Bethany Brand ISBN 1433837714.[24] Vertreter dieses Traumatic-Memories-Modells (traumatische Erinnerungen) beziehen sich auf Metaanalysen, nach denen dissoziative Symptome mit traumatischen Erlebnissen aus der Kindheit korrelieren,[25] und auch mit Traumafolgestörungen.[26][27] Das Auftreten eines dissoziativen Stupors während eines traumatischen Ereignisses sei ein besonderer Risikofaktor für das spätere Auftreten einer PTBS.[28]

Nur 8 % der Allgemeinbevölkerung, die einem Trauma ausgesetzt waren, zeigten Symptome von Dissoziation. Jedoch hatten 90 % jener Menschen, die mindestens ein schweres Symptom erlebten, auch eine traumatische Erfahrung gemacht. Nur 2 % der Personen ohne traumatische Erfahrung hatten ein solches Symptom erlebt. Es wurde gefolgert, dass ein Trauma ein wichtiger, aber kein hinreichender Faktor bei der Auslösung dissoziativer Reaktionen ist. Weitere Risiken, wie posttraumatischer Stress oder verminderte Fähigkeiten der Affektregulierung, seien vermutlich mitentscheidend, ob es zu einer dissoziativen Störung kommt.[29]

Dagegen wenden die Vertreter des Fantasy Model (im Deutschen auch soziokognitives Modell) ein, die dissoziativen Symptome korrelierten auch mit Fantasiebegabung und Suggestibilität. Ihrer Ansicht nach würden angebliche traumatische Erlebnisse erst im Rahmen der Psychotherapie erfunden ("Pseudo-Erinnerungen").[30]

Im Konflikt der beiden Modelle ist schon strittig, ob persönliche Eigenschaften wie Hypnotisierbarkeit, Verträumtheit, Neigung zu Phantasien, die Wahrscheinlichkeit dissoziativer Symptome statistisch erhöhen,[31] oder nur eine untergeordnete Rolle spielen.[25]

Behandlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da die Ursachen dissoziativer Störungen nicht generell als krankhafte Abweichungen angesehen werden können, ist eine Behandlung grundsätzlich Erfolg versprechend. Oft ist sie auch nötig, da spontane Besserungen nicht zu erwarten sind und ein erhebliches Risiko einer Verschlechterung besteht.[32] Die empfohlenen Behandlungen sind grundsätzlich psychotherapeutischer Art,[33] ähnlich wie für dissoziative Identitätsstörung beschrieben.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Fall aus dem 16. Jahrhundert wurde erstmals 1896 und dann erneut 1996 analysiert.[34] Diskussionen über Persönlichkeitsspaltung waren bei französischen Psychiatern und Philosophen der Jahre 1840 bis 1880 ein häufiges Thema.[35] Der Begriff der Dissoziation als „Desintegration und Fragmentierung des Bewusstseins“ wurde insbesondere durch eine 1889 erschienene Arbeit des französischen Psychiaters Pierre Janet (1859–1947) geprägt.[36] Zuvor war er allerdings schon 1845 von dem französischen Psychiater Jacques-Joseph Moreau (1804–1884) in einem umfangreichen Buch über die Abspaltung von fremdartigen Vorstellungen bei Experimenten mit Haschisch verwendet worden.[37]

Im Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM) der American Psychiatric Association (APA) werden Dissoziationen – unter dieser Bezeichnung – seit 1980 (DSM-III) aufgeführt. In den Klassifikationen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind sie seit 1992 (ICD-10) enthalten.[37]

Seit 1995 sind durch Magnetresonanztomographie (MRT) – zum ersten Mal bei Vietnamveteranen – bei Gruppendaten anatomische Veränderungen im Gehirn von Patienten mit dauerhaften posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) wiederholt festgestellt worden. Weitere Untersuchungen zeigten, dass PTBS zum Teil mit dissoziativen Störungen gekoppelt waren.[38]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leitlinien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • International Society for the Study of Trauma and Dissociation: Guidelines for the Evaluation and Treatment of Dissociative Symptoms in Children and Adolescents, in: Journal of Trauma & Dissociation, Vol. 5(3), 2004, S. 119–150, PDF (abgerufen am 29. August 2016).

Einführungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kathlen Priebe, Christian Schmahl, Christian Stiglmayr: Dissoziation: Theorie und Therapie, Springer-Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-642-35066-5.
  • Peter Fiedler: Dissoziative Störungen, 2. überarbeitete Auflage, Hogrefe Verlag, Göttingen 2013, ISBN 978-3-8409-2482-8.
  • Romuald M. Brunner: Dissoziative und Konversionsstörungen, Springer-Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-540-48849-1.
  • Luise Reddemann, Arne Hofmann, Ursula Gast (Hrsg.): Psychotherapie der dissoziativen Störungen: Krankheitsmodelle und Therapiepraxis - störungsspezifisch und schulenübergreifend, 3. überarbeitete Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-13-158183-9.
  • Eric Vermetten, Martin J. Dorahy, David Spiegel (Hrsg.): Traumatic Dissociation: Neurobiology and Treatment, American Psychiatric Pub, Washington DC 2007, ISBN 978-1-5856-2714-1.
  • Kathy Steele, Suzette Boon, Onno van der Hart: Die Behandlung traumabasierter Dissoziation. Eine praxisorientierte, integrative Vorgehensweise. Probst, Lichtenau 2017, ISBN 978-3-944476-22-3.

Forschungsübersichten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ulrich Sachsse: Hinterlassen seelische Schädigungen in der Kindheit neurobiologische Spuren im erwachsenen Gehirn? In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie. Band 62, Nummer 10, 2013, S. 778–792, PMID 24505860, PDF (klicken auf: "PDF: Übersichtsarbeiten - Vandenhoeck & Ruprecht"), (abgerufen am 1. September 2016).
  • M. C. McKinnon, J. E. Boyd, P. A. Frewen, U. F. Lanius, R. Jetly, J. D. Richardson, R. A. Lanius: A review of the relation between dissociation, memory, executive functioning and social cognition in military members and civilians with neuropsychiatric conditions. In: Neuropsychologia. [elektronische Veröffentlichung vor dem Druck] Juli 2016, doi:10.1016/j.neuropsychologia.2016.07.017, PMID 27444881 (freier Volltext) (Review).
  • V. Şar: The many faces of dissociation: opportunities for innovative research in psychiatry. In: Clinical psychopharmacology and neuroscience: the official scientific journal of the Korean College of Neuropsychopharmacology. Band 12, Nummer 3, Dezember 2014, S. 171–179, doi:10.9758/cpn.2014.12.3.171, PMID 25598819, PMC 4293161 (freier Volltext) (Review).
  • K. Fritzsche, K. Baumann, K. Götz-Trabert, A. Schulze-Bonhage: Dissociative seizures: a challenge for neurologists and psychotherapists. In: Deutsches Ärzteblatt international. Band 110, Nummer 15, April 2013, S. 263–268, doi:10.3238/arztebl.2013.0263, PMID 23667393, PMC 3647137 (freier Volltext) (Review).
  • M. Bedard-Gilligan, L. A. Zoellner: Dissociation and memory fragmentation in post-traumatic stress disorder: an evaluation of the dissociative encoding hypothesis. In: Memory. Band 20, Nummer 3, 2012, S. 277–299, doi:10.1080/09658211.2012.655747, PMID 22348400, PMC 3310188 (freier Volltext) (Review).

Ratgeber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Suzette Boon, Kathy Steele, Onno van der Hart: Traumabedingte Dissoziation bewältigen: Ein Skills-Training für Klienten und ihre Therapeuten. Aus dem Amerikanischen (2011) von Elisabeth Vorspohl, Junfermann Verlag, Paderborn 2013, ISBN 978-3-9557-1225-9.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Willibald Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch. 269. Auflage, Verlag Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2023, ISBN 978-3-11-078334-6, S. 402.
  2. Duden: Wörterbuch medizinischer Fachbegriffe, 10. Auflage, Dudenverlag, Berlin 2021, ISBN 978-3-411-04837-3, S. 242.
  3. Brockhaus Enzyklopädie. 19. Auflage. 5. Band, Verlag Friedrich Arnold Brockhaus, Mannheim 1988, ISBN 3-7653-1105-7, S. 549.
  4. Friedrich Dorsch, Hartmut O. Häcker, Kurt-Hermann Stapf (Hrsg.): Dorsch – Psychologisches Wörterbuch. 11. Auflage. Verlag Hans Huber, Bern / Stuttgart / Toronto 1987, Nachdruck 1992, ISBN 3-456-81614-6, S. 146.
  5. Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch, Verlag Walter de Gruyter, 267. Auflage, Berlin / Boston 2017, ISBN 978-3-11-049497-6 (Stichwort Dissoziation).
  6. Kathlen Priebe, Christian Schmahl, Christian Stiglmayr: Dissoziation: Theorie und Therapie, Springer-Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-642-35066-5, S. 34 f.
  7. Willibald Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch. 269. Auflage, Verlag Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2023, ISBN 978-3-11-078334-6, S. 402.
  8. Peter Reuter: Springer Klinisches Wörterbuch 2007/2008. Springer-Verlag, Heidelberg 2007, ISBN 978-3-540-34601-2, S. 431.
  9. Otto Dornblüth: Klinisches Wörterbuch, Verlag von Veit & Comp. in Leipzig, 3. Auflage 1907 und 4. Auflage 1911, S. 58 beziehungsweise S. 69.
  10. WHO: 6B61 Dissociative amnesia. ICD 11, 2022 (who.int).
  11. J. M. Miyasaki, D. S. Sa, N. Galvez-Jimenez, A. E. Lang: Psychogenic movement disorders. In: The Canadian journal of neurological sciences. Le journal canadien des sciences neurologiques. Band 30 Suppl 1, März 2003, S. S94–100, PMID 12691482 (Review).
  12. Willibald Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch. 269. Auflage, Verlag Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2023, ISBN 978-3-11-078334-6, S. 402.
  13. Frieder Láhoda (Hrsg.): Wörterbuch der Neurologie. Einhorn-Presse Verlag, 3. Auflage, Reinbek 1990, ISBN 3-88756-209-7, S. 74.
  14. Olaf Blanke, Nathan Faivre, Sebastian Dieguez: Leaving Body and Life Behind: Out-of-Body and Near-Death Experience. In: Steven Laureys, Olivia Gosseries, Giulio Tononi: The Neurology of Consciousness: Cognitive Neuroscience and Neuropathology, 2. Auflage, Academic Press, Amsterdam 2015, ISBN 978-0-12-801175-1, S. 323–347 (englisch).online (abgerufen am 15. Juli 2016).
  15. Günter Thiele, Heinz Walter (Hrsg.): Reallexikon der Medizin und ihrer Grenzgebiete. Verlag Urban & Schwarzenberg, Loseblattsammlung, München / Berlin / Wien 1966, 2. Ordner (Carg–Ez), ISBN 3-541-84000-5, S. D 183.
  16. Sierra & Berrios, 1996; deutsche Version Michal, 2002: Cambridge Depersonalisation Scale. SPID – Leibniz Institut, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 15. Juli 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.zpid.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  17. Kathlen Priebe, Christian Schmahl, Christian Stiglmayr: Dissoziation: Theorie und Therapie. Springer-Verlag, 2014, ISBN 978-3-642-35066-5, S. 52–54 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  18. Peter Fiedler: Dissoziative Störungen. Hogrefe Verlag, 2013, ISBN 978-3-8409-2482-8, S. 25 (google.de).
  19. A. A. Nicholson, M. Densmore, P. A. Frewen, J. Théberge, R. W. Neufeld, M. C. McKinnon, R. A. Lanius: The Dissociative Subtype of Posttraumatic Stress Disorder: Unique Resting-State Functional Connectivity of Basolateral and Centromedial Amygdala Complexes. In: Neuropsychopharmacology : official publication of the American College of Neuropsychopharmacology. Band 40, Nummer 10, September 2015, S. 2317–2326, doi:10.1038/npp.2015.79, PMID 25790021, PMC 4538346 (freier Volltext).
  20. D. Nardo, G. Högberg, R. A. Lanius, H. Jacobsson, C. Jonsson, T. Hällström, M. Pagani: Gray matter volume alterations related to trait dissociation in PTSD and traumatized controls. In: Acta psychiatrica Scandinavica. Band 128, Nummer 3, September 2013, S. 222–233, doi:10.1111/acps.12026, PMID 23113800.
  21. J. K. Daniels, P. Frewen, J. Theberge, R. A. Lanius: Structural brain aberrations associated with the dissociative subtype of post-traumatic stress disorder. In: Acta psychiatrica Scandinavica. Band 133, Nummer 3, März 2016, S. 232–240, doi:10.1111/acps.12464, PMID 26138235.
  22. M. C. McKinnon, J. E. Boyd, P. A. Frewen, U. F. Lanius, R. Jetly, J. D. Richardson, R. A. Lanius: A review of the relation between dissociation, memory, executive functioning and social cognition in military members and civilians with neuropsychiatric conditions. In: Neuropsychologia. [elektronische Veröffentlichung vor dem Druck] Juli 2016, doi:10.1016/j.neuropsychologia.2016.07.017, PMID 27444881 (freier Volltext) (Review).
  23. K. L. Jang, J. Paris, H. Zweig-Frank, W. J. Livesley: Twin study of dissociative experience. In: The Journal of nervous and mental disease. Band 186, Nummer 6, Juni 1998, S. 345–351, PMID 9653418.
  24. Bethany L. Brand: The Concise Guide to the Assessment and Treatment of Trauma-Related Dissociation. American Psychological Association, 2023, ISBN 978-1-4338-3771-5.
  25. a b Constance J. Dalenberg, Bethany L. Brand, David H. Gleaves, Martin J. Dorahy, Richard J. Loewenstein, Etzel Cardeña, Paul A. Frewen, Eve B. Carlson, David Spiegel: Evaluation of the evidence for the trauma and fantasy models of dissociation. In: Psychological Bulletin. Band 138, Nr. 3, Mai 2012, ISSN 1939-1455, S. 550–588, doi:10.1037/a0027447 (apa.org [abgerufen am 19. März 2024]).
  26. Predictors of posttraumatic stress disorder and symptoms in adults: A meta-analysis: Ozer, E. J., Best, S. R., Lipsey, T. L., & Weiss, D. S. Hrsg.: Psychological Bulletin. 2003, doi:10.1037/0033-2909.129.1.52.
  27. Doris C. Breh, Günter H. Seidler: Is peritraumatic dissociation a risk factor for PTSD? In: Journal of trauma & dissociation: the official journal of the International Society for the Study of Dissociation (ISSD). Band 8, Nr. 1, 2007, ISSN 1529-9732, S. 53–69, doi:10.1300/J229v08n01_04, PMID 17409054 (nih.gov [abgerufen am 8. Februar 2024]).
  28. Anna Möller, Hans Peter Söndergaard, Lotti Helström: tonic immobility during sexual assault – a common reaction predicting post-traumatic stress disorder and severe depression. 2017, doi:10.1111/aogs.13174.
  29. J. Briere: Dissociative symptoms and trauma exposure: specificity, affect dysregulation, and posttraumatic stress. In: The Journal of nervous and mental disease. Band 194, Nummer 2, Februar 2006, S. 78–82, doi:10.1097/01.nmd.0000198139.47371.54, PMID 16477184.
  30. Timo Giesbrecht, Steven Jay Lynn, Scott O. Lilienfeld, Harald Merckelbach: Cognitive processes in dissociation: An analysis of core theoretical assumptions. In: Psychological Bulletin. Band 134, Nr. 5, September 2008, ISSN 1939-1455, S. 617–647, doi:10.1037/0033-2909.134.5.617 (apa.org [abgerufen am 19. März 2024]). PDF.
  31. J. F. Kihlstrom, M. L. Glisky, M. J. Angiulo: Dissociative tendencies and dissociative disorders. In: Journal of abnormal psychology. Band 103, Nummer 1, Februar 1994, S. 117–124, PMID 8040473 (Review).
  32. V. Şar: The many faces of dissociation: opportunities for innovative research in psychiatry. In: Clinical psychopharmacology and neuroscience : the official scientific journal of the Korean College of Neuropsychopharmacology. Band 12, Nummer 3, Dezember 2014, S. 171–179, doi:10.9758/cpn.2014.12.3.171, PMID 25598819, PMC 4293161 (freier Volltext) (Review).
  33. Kathlen Priebe, Christian Schmahl, Christian Stiglmayr: Dissoziation: Theorie und Therapie, Springer-Verlag, Berlin 2013, ISBN 9783642350665, S. 131–150.
  34. Onno van der Hart, Ruth Lierens, Jean Goodwin: Jeanne Fery: A Sixteen Century Case of Dissociative Identity Disorder. In: The Journal of Psychohistory. 24 (1), 1996, S. 1–12, PDF (abgerufen am 29. Juli 2016).
  35. Nach: Ursula Gast, Frauke Rodewald, Arne Hofmann, Helga Mattheß, Ellert Nijenhuis, Luise Reddemann, Hinderk M. Emrich: Die dissoziative Identitätsstörung – häufig fehldiagnostiziert. In: Deutsches Ärzteblatt. 2006, 103(47), S. A-3193, B-2781, C-2664.
  36. Pierre Janet: L’automatisme psychologique. Félix Alcan, Paris 1889 (Reprint: Société Pierre Janet, Paris 1889/1973). Nach: Ursula Gast, Frauke Rodewald, Arne Hofmann, Helga Mattheß, Ellert Nijenhuis, Luise Reddemann, Hinderk M. Emrich: Die dissoziative Identitätsstörung – häufig fehldiagnostiziert. In: Deutsches Ärzteblatt. 2006, 103(47), S. A-3193, B-2781, C-2664.
  37. a b Kathlen Priebe, Christian Schmahl, Christian Stiglmayr: Dissoziation: Theorie und Therapie, Springer-Verlag, Berlin 2013, ISBN 9783642350665, S. 7f.
  38. Ulrich Sachsse: Hinterlassen seelische Schädigungen in der Kindheit neurobiologische Spuren im erwachsenen Gehirn? In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie. Band 62, Nummer 10, 2013, S. 778–792, PMID 24505860, PDF (klicken auf: "PDF: Übersichtsarbeiten - Vandenhoeck & Ruprecht"), (abgerufen am 1. September 2016).